Voerde CDU setzt auf Kaspar als Bürgermeisterin

Voerde · Die Voerder Christdemokraten wählten gestern ihre Kandidatin, die die Nachfolge von Leonhard Spitzer antreten soll.

 Einen Blumenstrauß gab es von Parteichef Heinrich Neukäter für Simone Kaspar (5. v. r.), nachdem die Mitgliederversammlung die Kämmerin gestern Abend zur Bürgermeisterkandidatin der CDU gewählt hatte.

Einen Blumenstrauß gab es von Parteichef Heinrich Neukäter für Simone Kaspar (5. v. r.), nachdem die Mitgliederversammlung die Kämmerin gestern Abend zur Bürgermeisterkandidatin der CDU gewählt hatte.

Foto: Martin Büttner

Der CDU gehört sie zwar nicht an. Dennoch hat Simone Kaspar die Christdemokraten überzeugt. Die 43-Jährige, die seit zwei Jahren in Voerde als Beigeordnete und Kämmerin in der Stadtverwaltung tätig ist, wurde in der Mitgliederversammlung, die in der Gaststätte Wessel in Spellen stattfand, zur Bürgermeisterkandidatin der CDU gewählt. Von 70 abgegebenen Stimmen erhielt sie 68 Ja-Stimmen. Es gab ein Nein sowie eine Enthaltung.

Die CDU-Mitglieder folgten mit ihrem Votum der Empfehlung des Parteivorstandes, der sich bereits in seiner Sitzung am 19. Dezember einstimmig dafür ausgesprochen hatte, mit Simone Kaspar als Bürgermeisterkandidatin in den bevorstehenden Wahlkampf zu ziehen. "Mit ihr wollen wir die Weichen stellen für eine bessere Zukunft unserer Stadt", erklärte Parteichef Heinrich Neukäter und bekräftigte gleichzeitig den Anspruch der CDU, in Voerde stärkste Fraktion und stärkste Kraft werden zu wollen. Neukäter war sich sicher, dass Kaspar sich als neue Bürgermeisterin mit "Phantasie und Leidenschaft für Voerde und die Bürger der Stadt" einsetzen werde. Es gelte, eine SPD-gesteuerte Verwaltungsspitze zu verhindern.

Als sich Simone Kaspar den Teilnehmern der Mitgliederversammlung vorstellte, sagte sie, dass sie, obwohl sie erst zwei Jahre in Voerde tätig ist, das Gefühl habe, die Stadt schon eine Ewigkeit zu kennen. "Aus anfänglicher Sympathie ist eine starke Verbundenheit geworden", bekannte die 43-Jährige, die verheiratet ist, mit ihrem Mann in Dinslaken wohnt, schon von Voerde träumt und drei Pferde besitzt. Ihren Urlaub verbringt sie gern auf ihrer Lieblingsinsel Sylt oder auf einem Kreuzfahrtschiff, wie sie den CDU-Mitgliedern verriet.

Ihr erklärtes Ziel als Bürgermeisterin ist es, Voerde zukunftsfähig zu machen. Sie will den Haushaltsausgleich hinbekommen und sieht die Innenstadtverbesserung und die Schullandschaft als weitere Arbeitsfelder an. In der nächsten Zeit will sie als Bürgermeisterkandidatin mit vielen Menschen ins Gespräch kommen und Präsenz zeigen. Sie werde stets ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der Bürger haben, versprach Kaspar.

Auf die Frage, wann sie denn endlich in die CDU eintrete, antwortete Simone Kaspar, dass sie als Parteilose in den Wahlkampf gehen und im Falle ihr Wahl zur Bürgermeisterin dieses Amt auch als Parteilose antreten werde. Aber sie verheimlichte ebenfalls nicht, dass ihr Herz für die CDU schlägt. Eine Feststellung, die den Mitgliedern offensichtlich gefiel.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort