Dinslaken Das Dinslakener Archiv zieht zum Elmar-Sierp-Platz um

Dinslaken · Schon bald sind die Materialien zur Dinslakener Stadtgeschichte in den Räumen am Museum wieder einsehbar.

 Kurze Lagebesprechung von Archivarin Gisela Marzin und Restaurator Lars Herzog-Wuttke

Kurze Lagebesprechung von Archivarin Gisela Marzin und Restaurator Lars Herzog-Wuttke

Foto: Heiko Kempken

Die Telefone sind noch nicht angeschlossen, die Computer stehen auch noch im alten Turm des Rathauses - der Umzug des Archivs ins neue Domizil am Elmar-Sierp-Platz ist in vollem Gange. Während Janine Wolfsdorff im alten Archiv die Stellung hält, steht Archivarin Gisela Marzin im neuen Haus den Umzugsaktivisten um Restaurator Lars Herzog-Wuttke mit Rat und Tat zur Seite. Doch eigentlich brauche sie die Männer gar nicht zu beaufsichtigen, "die machen das ganz toll", sagt sie. Da werden Kisten und Kästen am Rathaus abgeholt, zum neuen Standort gefahren, ausgepackt und in die richtigen Rollregale einsortiert. Seit Wochen ist der Umzug im Gange, doch jetzt geht's ans Eingemachte, denn wenn die Büros aus- und umgeräumt werden, "dann sind wir ein paar Tage gar nicht mehr zu erreichen", so Gisela Marzin. Am 15. Juni soll das neue Archiv eröffnet werden. Offiziell eingeweiht wird das komplette Stadthistorische Zentrum allerdings erst am 10. Juli mit einer Feier für die Öffentlichkeit.

Doch vor die Feier wurde der schweißtreibende Umzug gesetzt. Bislang verlief der ohne große Schwierigkeiten: Die Zeitungsbände stehen schon im Rollregal, die Akten der Verwaltung säumen meterlange Regale und die Urkunden aus den vergangenen Jahrhunderten sind nach Jahreszahlen geordnet in den Regalen untergebracht und einzeln in Kartons verpackt. In den nebenstehenden Rollregalen liegen die Sammlungen und Nachlässe. Besucher kommen nicht in den Genuss, die Schätze hinter den verschlossenen Türen in Augenschein zu nehmen. Es sei denn, es besteht ein besonderer Anlass. Auch die Sammlungen und Nachlässe sind längst nicht frei einsehbar. Formal werden sich ein paar Kleinigkeiten beim normalen Betrieb des Archives ändern. Anmelden sollten sich nun die Besucher, ihr Anliegen schildern, damit das Archiv-Team die Unterlagen heraussuchen kann. "Das wird in anderen Archiven seit Jahren so gemacht", sagt Marzin. Außerdem sei man gerade dabei, vieles zu digitalisieren, um es an zwei Bildschirmarbeitsplätzen im Besucherraum einsehbar zu machen.

Auch reichlich Buchmaterial über Dinslaken stehe dem Besucher weiterhin zur Verfügung. Auszugsschränke für Karten, Rollcontainer für Tausende alter Fotos - alles soll bis zum 15. Juni am neuen Ort bereitstehen. Auch wenn die Büros der Angestellten noch wie ein Provisorium aussehen: "Ein Quantensprung hat sich hier aufgetan vom alten zum neuen Stadtarchiv", so Marzin. Und Platz für die nächsten Jahre sei auch vorhanden - nicht ganz unwichtig für die Planungen. Wie es sich darin arbeiten lässt, das muss die Zukunft zeigen, besser als im alten Archiv allemal.

(big)
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