Interview: Hintergrund Das neue Lohberger Wohnquartier
Dinslaken · Bauträger sind angetan, Interessenten gibt's etliche - die Wohnbebauung auf dem Zechengelände ist auf einem guten Weg.
Dinslaken Nach der Veranstaltung im Ledigenheim ist Bernd Lohse, Projektleiter der RAG Montan Immobilien GmbH, mehr denn je überzeugt, dass "wir mit unserem Angebot die Bedürfnisse des Marktes treffen". Das Angebot, von dem Lohse so überzeugt ist, ist die Rahmenplanung zur Wohnbebauung auf dem ehemaligen Lohberger Zechengelände. Und was ihn ihn in dieser Überzeugung noch einmal bestärkt hat, ist die Informationsveranstaltung für potentielle Bauträger und Investoren im Lohberger Ledigenheim.
Lohse hat dort gemeinsam mit der städtischen Projektleiterin Ruth Reuter, Andreas Bachmann vom Architektur- und Stadtplanungsbüro Pesch & Partner, Professer Manfred Hegger vom Architektenbüro HHS sowie Dinslakens Baudezernenten Dr. Thomas Palotz die Pläne vorgestellt. Im nächsten Schritt werden Anfang des nächsten Jahres im Rahmen einer Veranstaltung interessierte Bürger und potentielle Häuslebauer informiert. Diese Veranstaltung, ist Lohse sicher, wird noch mehr Besucher zählen als die jetzige. "Schon jetzt", berichtet er, "umfasst unsere Interessentenliste für ein Objekt im neuen Lohberger Wohnquartier eine ganze Reihe von Namen. Diese Interessenten wollen wir natürlich auch umfassend informieren." Nach dem Feedback aus den Reihen der Bauträger könne diese Information jetzt noch konkreter ausfallen. Im acht Hektar großen Wohngebiet, das an die bestehende Wohnbebauung Lohbergs grenzt, wird für rund 600 neue Einwohner ein großzügig angelegtes Gebäudeensemble nach dem Muster der historischen Gartenstadt Lohberg entstehen. Deren Tradition wird bei der Gestaltung des Wohngebiets aufgegriffen: mit einer großen Vielfalt an Häusertypen und kreativen Wohnformen, zahlreichen Innenhöfen und architektonisch prägnanten Details. Die neue Siedlung im Norden des ehemaligen Zechenareals ist für rund 200 Wohneinheiten - als Einfamilienhäuser, aber auch als Geschosswohnungsbau - geplant. "Unser Konzept des nachhaltigen Bauens mit einem zukunftsweisenden Energiekonzept hat eine extrem hohe Qualität" sagt Lose. Dennoch sei es sehr differenziert und biete vom gut bezahlbaren Mietwohnraum über das Haus für deutlich unter 300 000 Euro bis hin zu höherpreisigeren Eigenheimen Angebote für eine vielschichtige Klientel. Diese breite Ausrichtung ist laut Lohse bei den Bauträgern gut angekommen.
Zwei Einmündungen von der Hünxer Straße in der Verlängerung der Schlepper- und Hauerstraße werden das neue Wohnquartier erschließen. Eine U-förmige Erschließung gliedert es gemeinsam mit dem Lohberg Corso in sechs Teilquartiere mit Anliegerstraßen und befahrbaren Wohnwegen sowie Fuß- und Radwegen. Mit der neuen Erschließung wird das Wohngebiet direkt mit der Gartenstadt Lohberg verknüpft. Das Wohnangebot richtet sich insbesondere an Familien mit Kindern, aber auch Ein- und Zweipersonenhaushalte sollen Platz im neuen Wohnquartier finden. Zudem werden flexible Grundstücke zur Verfügung gestellt, um Arbeiten und Wohnen zu vereinbaren oder das Mehrgenerationen-Wohnen unter einem Dach zu ermöglichen. Auch das barrierefreie und altengerechte Wohnen ist vorgesehen.
Das gesamte Kreativquartier Lohberg wird gemeinschaftlich von der Stadt Dinslaken, den Stadtwerken Dinslaken und der RAG Montan Immobilien als CO²-neutraler Standort entwickelt. Auch bei der grundsätzlichen Versorgung des neuen Stadtquartiers wird daher ein nachhaltiges Prinzip mit Energie verfolgt: Ein dezentrales Energiekonzept aus Wind, Sonne, Biomasse, Grubengas und Geothermie sichert künftig die Strom- und Wärmeerzeugung für die Neu-Lohberger. Mit der Erschließung des Geländes wird begonnen, wenn das Wetter es zulässt. "Auf jeden Fall noch vor Ostern", sagt Lohse. "Wir denken, dass wir dann auch schon mit den ersten Bauträgern handelseinig sind, so dass sich der Bau der Häuser nahtlos anschließen kann." Sein Fazit: "Das Projekt ist auf einem guten Weg."
