Der Dinslakener Einzelhandel und das neue Einkaufszentrum "Das Wichtigste ist zusammenzustehen"

Dinslaken · Um am Geschäft der Neutor-Galerie zu partizipieren, fordert Axel Wolff einheitliche Ladenöffnungszeiten im Dinslakener Einzelhandel. Mit seinem Fotofachgeschäft und einer zweiten Firma will er im Wettbewerb bestehen.

 Axel Wolff führt seit 26 Jahren sein Fotofachgeschäft an der Bahnstraße und hat mittlerweile ein zweites Standbein an der Neustraße. Er will vom neuen Einkaufszentrum profitieren.

Axel Wolff führt seit 26 Jahren sein Fotofachgeschäft an der Bahnstraße und hat mittlerweile ein zweites Standbein an der Neustraße. Er will vom neuen Einkaufszentrum profitieren.

Foto: Martin Büttner

Axel Wolff ist nicht nur stellvertretender Vorsitzender der Dinslakener Werbegemeinschaft, sondern mit seinem Fotofachhandel an der Bahnstraße auch nicht weit entfernter Nachbar der zukünftigen Neutor-Galerie. Die Konkurrenz durch das neue Einkaufszentrum fürchtet er nicht, und er ruft auch die anderen Einzelhändler dazu auf, an der Aufbruchstimmung der Stadt zu partizipieren: "Die Neutor-Galerie wird Neugierde im Umland wecken. Das hat man zuletzt bei jedem neuen Zentrum gesehen, wo die Leute sagen, das schaue ich mir mal an. Deshalb wird die Neutor-Galerie auch für uns und Dinslaken eine große Chance sein. Ich selbst kann den Tag bis zur Eröffnung nicht mehr abwarten."

Bereits vor zwei Jahren gründete Axel Wolff mit der DIN-Foto GmbH eine zweite Firma, die an der Neustraße im ehemaligen Porst-Lokal ansässig ist und zum zweiten Standbein werden soll. "Wir wollen eine Rolle mitspielen und uns nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Wir erhoffen uns mit der Galerie, verlorene Kunden zurückzugewinnen und ich bin recht positiv gestimmt, weil Schwarzmalerei auch nichts bringt", sieht sich Axel Wolff auf den Start des neuen Einkaufszentrums gut vorbereitet.

Und auch vor Foto Wolff an der Bahnstraße, dort zog er vor 26 Jahren mit seinem Geschäft ein, bewegt sich etwas: "Wir befinden uns am direkten Zulauf vom Bahnhof zur Neutor-Galerie und haben das Versprechen der Stadt, dass auch die Straßen rund um die Galerie attraktiv gestaltet werden und die Bahnstraße nicht außer Acht gelassen wird. Da gibt es Planungen und zusätzlich haben wir in Eigenregie vor der Türe Blumenbeete angelegt, damit es nicht mehr so trostlos aussieht. Man kann also jetzt schon sehen, dass sich in Dinslaken etwas bewegt."

Um aber auch am Erfolg der Neutor-Galerie teilhaben zu können, schwört der stellvertretende Vorsitzende der Werbegemeinschaft seine Dinslakener Kollegen auf Zusammenhalt ein: "Das Wichtigste wird sein, dass alle Einzelhändler einheitliche Ladenöffnungszeiten haben. Es darf nicht sein, dass, wenn schon fremde Kunden aus der Region gewonnen werden und diese noch durch die Stadt laufen, dann abseits der Galerie vor verschlossenen Türen stehen. Das wäre schlimm und ein falsches Signal. Deshalb muss der ganze Handel versuchen, sich gut darzustellen und geschlossen zu präsentieren", sagt Axel Wolff, der es bedauert, dass der Einzelhandel gerade in dieser Phase noch zu keiner starken Einheit geworden ist: "Es ist sehr traurig, dass es für die Werbegemeinschaft sehr schwierig geworden ist, Mitglieder zu gewinnen. Für eine neue Weihnachtsbeleuchtung in der Stadt steuern wir zum Beispiel 15 000 Euro bei, von der alle profitieren. Deshalb fände ich es auch wichtig, gemeinsam aufzutreten. Wir alle wollen die Dinslakener Kunden halten und neue aus den anderen Städten gewinnen, um zu zeigen, dass Dinslaken eine liebenswerte Stadt zum Einkaufen sein kann. "

(gaa)
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