Dinslaken Den Einbrechern keine Chance lassen

Dinslaken · Im Rahmen der Aktion "Riegel vor! Sicher ist sicherer" informierte die Polizei zum Thema Einbruchschutz.

 Aktion "Riegel vor!" in der Beratungsstelle der Verbraucherzentrale Dinslaken: Kriminalhauptkommissar Wolfgang Clanzett (2. von links) erklärt Besuchern die Funktionsweise einer modernen Türverriegelung.

Aktion "Riegel vor!" in der Beratungsstelle der Verbraucherzentrale Dinslaken: Kriminalhauptkommissar Wolfgang Clanzett (2. von links) erklärt Besuchern die Funktionsweise einer modernen Türverriegelung.

Foto: Martin Büttner

Der Raum der Verbraucherzentrale in Dinslaken ist gut gefüllt. In einer Ecke hat Kriminalhauptkommissar Wolfgang Clanzett seine Utensilien aufgebaut: Sicherheitsschlösser und Riegel verschiedener Bauart und unterschiedliche Schließsysteme für Fenster stehen um ihn herum. Vor ihm hat sich ein Dutzend Menschen eingefunden, das den Worten des Kriminalbeamten lauscht. Der berichtet in einem darüber, wie man Einbrechern das Leben möglichst schwer machen kann. "Die einfachsten Maßnahmen sind kostenlos: Die Fenster nicht auf Kipp lassen und die Nachbarn informieren, wenn man länger wegfährt", sagt Clanzett.

Auch kleinere, technische Einrichtungen können Langfinger abschrecken. Zum Beispiel der "TV-Simulator", den der Kriminalbeamte mit dabei hat. Eine kleine Leuchte, die in verschiedenen, wechselnden Farben erstrahlt. "Von draußen sieht das aus, als würde jemand fernsehen", erklärt Wolfgang Clanzett. "Alleine darauf verlassen sollten sie sich allerdings nicht."

Es geht darum, mögliche Einbrecher abzuschrecken und den Tätern ein Eindringen ins Haus so schwer wie möglich zu machen. So sorgen Pilzzapfenverriegelungen an Fenstern zum Beispiel dafür, dass diese nicht aufzuhebeln sind. "Mit genügend Einsatz bekommt man natürlich alles irgendwann kaputt", sagt Wolfgang Clanzett. Allerdings nehmen sich Einbrecher für gewöhnlich nicht Stunden Zeit, um ein Haus zu knacken. "Wenn der Täter innerhalb von fünf Minuten nicht im Haus ist, geht er lieber zum nächsten", weiß der Kriminalhauptkommissar.

Sollte doch mal ein Krimineller ins Haus gelangen, dann ist das richtige Verhalten wichtig. "Spielen sie bitte nicht den Helden. Das lohnt sich nicht", sagt der Kriminalbeamte. "Machen sie Licht, Lärm und rufen sie die Polizei. Meist scheuen die Einbrecher den direkten Kontakt und sie können dann aus dem Fenster schauen, und uns eventuell entscheidende Hinweise liefern." Die Fragen der Besucher in der Verbraucherzentrale sind alle ähnlich gelagert. Meist geht es darum, was sie bei sich zu Hause machen können und ob sich ein Nachrüsten mit neuester Technik noch lohnt oder ein Austausch von Fenstern oder Türen angeraten ist. "Das muss man eigentlich in jedem Fall individuell entscheiden", ist die Antwort, die Wolfgang Clanzett am häufigsten gibt.

Darum bietet die Kreispolizeibehörde auch eine kostenlose Beratung bei den Bürgern vor Ort an. "Wir schauen uns gezielt die Zugangsmöglichkeiten zum Haus und deren Absicherung an. Dann bekommt der Bürger eine Analyse, einen Bericht und Vorschläge, was man verbessern könnte", erklärt Wolfgang Clanzett. Ein guter Ausgangspunkt für einen Weg zum sicheren Heim.

(RP)
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