Dinslaken/Voerde/Hünxe Den Einzelhandel vor Ort stärken

Dinslaken/Voerde/Hünxe · Geschäftsleute müssen sich gegenüber dem Onlinehandel behaupten. Für die Aktion "Heimat shoppen" wurde in Dinslaken der Einkaufsführer neu aufgelegt, auch in einer digitalen Version.

"Wir haben uns bewusst für eine nachhaltige Aktion entschieden", sagt Natascha Sadowski von der Wirtschaftsförderung der Stadt Dinslaken. Anlässlich der Aktion "Heimat shoppen", die am vergangenen Freitag gestartet ist, wurde der Einkaufsführer neu aufgelegt: in einer gedruckten Version und dazu noch digital, basierend auf der neuen Internetseite www.dinslaken-erleben.de, die zudem noch kompatibel für Smartphones ist.

So haben die Kunden die Möglichkeit, auch von unterwegs auf Informationen ihrer Fachhändler abzurufen. Die Neuauflage des Einkaufsführers ist für Natascha Sadowski "genau das richtige Signal, die richtige Aktion".

Mit der Aktion "Heimat shoppen" soll den Bürgern ins Gedächtnis gerufen werden, wie wichtig es ist, den stationären heimischen Handel zu stärken, indem man in den Geschäften in der Heimatstadt einkauft. "Für eine schöne und belebte Innenstadt, in der man gut einkaufen kann, muss jeder etwas tun", sagt Natascha Sadowski. Die Geschäftsleute seien hier ebenso gefragt wie die Kunden. Das Einkaufen in den Geschäften soll ein Erlebnis sein, bei dem Menschen sich begegnen, und das nicht zu vergleichen ist mit einem Online-Einkauf. Als Werbung für die Shopping-Aktion wurden Postkarten mit acht Motiven gedruckt, die Lust auf den Einkauf in Dinslaken machen sollen. Diese Karten liegen im Rathaus und in Geschäften aus, sie sollen auch beim Feierabendmarkt erhältlich sein.

Die Beteiligung der Voerder an der Aktion "Heimat shoppen" macht auch nach Ansicht von Dr. Peter Preußer, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Voerde, Sinn. Allerdings hält er wenig davon, wenn für kurzfristige Aktionen, wie ein Konzert oder einen Künstlerauftritt an einem Veranstaltungstag, viel Geld ausgegeben wird. Wichtig sei es, den Kunden den Dialog anzubieten und auf die Bedeutung des heimischen Handels hinzuweisen. Dem Konsumenten müsse deutlich gemacht werden, dass der Preis für eine Ware nicht alles sei, dass auch die Lebensqualität in der Stadt ihren Preis habe. Die Aktion "Heimat shoppen" soll nach Ansicht von Preußer ein Denkanstoß sein. Auch in Voerde seien es die Werbegemeinschaften, die Veranstaltungen in die Stadt bringen. Vieles werde erst durch das Sponsoring des Handels möglich. Die Werbegemeinschaft Spellen beispielsweise hat sich entschlossen, die Astrid-Lindgren-Grundschule finanziell zu unterstützen. Noch bis zum 23. September werden Bons in den dafür bereitgestellten "Heimat shoppen"-Tüten in den teilnehmenden Geschäften gesammelt. Drei Prozent des Umsatzes werden gespendet.

"Die Lebensqualität steigt, wenn in den Innenstädten Geschäfte vorhanden sind, das gilt auch für Hünxe", sagt Hans Nover, Vorsitzender der Wirtschaftsgemeinschaft des Dorfes. Der stationäre Handel müsse sich gegenüber dem wachsenden Internethandel behaupten, was keine leichte Aufgabe sei. "Die Kunden wollen den stationären Einzelhandel und das Kauferlebnis vor Ort", sagt Hans Nover.

(RP)
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