Voerde Den Rhein auf den Marktplatz holen

Voerde · Der Verlauf des Flusses und sein Pegelstand sollen nach der Umgestaltung auf dem Voerder Rathausplatz zu sehen sein.

Die verschiedenen Gesichter des Rheins
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Was mit dem sanierungsbedürftigen Wohn- und Geschäftshauskomplex auf dem Rathauplatz geschieht, ist weiterhin ungewiss. Denn der "vermeintliche Investor", so Voerdes Erster Beigeordneter und Baudezernent Wilfried Limke in der gestrigen gemeinsamen Sitzung von Betriebs- sowie Planungs- und Umweltausschuss, spreche nicht mit der Kommune.

Deshalb sei er von der Stadt schriftlich aufgefordert worden, über die Zukunft dieser Immobilie und seine Pläne zu reden. Weil also das Kernstück der Innenstadtentwicklung noch nicht angegangen werden kann, wird nun zuerst der Marktplatz umgestaltet. Grundlage sind die Pläne des Büros Landschaft planen und bauen, mit denen sich die beiden Ausschüsse gestern befassten. Diese Planungen sollen nun in enger Abstimmung mit der Arbeitsgruppe Ortskerngestaltung weiterentwickelt werden.

Die grundsätzlichen Überlegungen des Dortmunder Büros, das den Wettbewerb zur Umgestaltung des Rathausplatzes gewonnen hatte, sehen vor, den für die Voerder Identität wichtigen Rhein auf den Marktplatz zu holen. In dessen Zentrum soll der Verlauf des Flusses abgebildet werden, wie Landschaftsarchitekt Hellmut Neidhardt erläuterte.

Als besondere Attraktion ist daran gedacht, Düsen in den Boden einzulassen, die - wenn sie in Betrieb sind - Teile des Platzes in einen feinen Wassernebel hüllen. Diese Düsen sollen allerdings immer nur kurzzeitig aktiviert werden. Das Planungsbüro schlägt zudem vor, eine Säule im Zentrum des Platzes aufzustellen, auf welcher der Pegelstand des Flusses bei Rheinkilometer 800, Höhe Götterswickerhamm, abzulesen ist.

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Die Sitzbänke, die aufgestellt werden und die Menschen zum Verweilen einladen sollen, werden alten Flößen nachgebildet, die in früheren Zeiten auf dem Rhein unterwegs waren. Vorgesehen ist, den Marktplatz in Betonstein zu pflastern, die Fahrbahn in Asphalt herzustellen. Die Kosten für die Umgestaltung des Platzes bezifferte Neidhardt auf rund 1,3 Millionen Euro, hinzu kommen Ausgaben in Höhe von 300 000 Euro für die Wasseranlage samt Pegelsäule.

Etwa 2,2 Millionen Euro müssen investiert werden, wenn der Planbereich bis hin zum Helmut-Pakulat-Park vergrößert wird. Das ursprüngliche Kostenlimit liegt hingegen bei 1,8 Millionen Euro. Baudezernent Wilfried Limke machte klar, dass er sich davon nicht verabschieden wolle und deshalb noch Gespräche zu führen seien. Es müsse Möglichkeiten geben, die Kostenobergrenze einzuhalten, obwohl der neu zu gestaltende Bereich größer ausfalle.

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Mit den Arbeiten auf dem Marktplatz in der Voerder Innenstadt soll im kommenden Jahr begonnen werden. Das Vorhaben ist bei der Bezirksregierung Düsseldorf angemeldet worden, damit die Stadt Voerde noch in diesem Jahr die Genehmigung erhält und damit auch Fördergelder, die für das Projekt unverzichtbar sind.

(RP)
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