Dinslaken/Voerde Der jecke Frohsinn und die Sicherheit

Dinslaken/Voerde · Die Narren, die Tulpensonntag den närrischen Lindwurm in der Voerder Innenstadt besuchen, sollen unbesorgt feiern können. Und das gilt auch für die Frauen und Männer, die Weiberfastnacht auf dem Dinslakener Altmarkt Party machen.

Dinslaken/Voerde: Der jecke Frohsinn und die Sicherheit
Foto: Büttner Martin

Die Vorbereitungen für den Voerder Karnevalszug laufen. Am Tulpensonntag, 26. Februar, wird sich der närrische Lindwurm wieder durch die Innenstadt schlängeln. Tausende Narren stehen dann entlang der Zugstrecke, um gemeinsam zu schunkeln und ausgelassen zu feiern. Auch nach dem Terroranschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Berlin wollen sich die Jecken nicht unterkriegen lassen und werden die närrische Fahne entschlossen hochhalten. In der vergangenen Woche fand die Besprechung des Sicherheitskonzeptes für den Umzug statt, Teilnehmer waren neben dem Voerder Karnevalsverein (VKV) als Veranstalter die Stadt Voerde, die Polizei und alle an der Zugsicherheit beteiligten hauptamtlichen und ehrenamtlichen Kräfte, wie Feuerwehr und Deutsches Rotes Kreuz (DRK). "Es ist alles im grünen Bereich, der Umzug findet statt", erklärte VKV-Vorsitzender Mark Sarres.

Der Voerder Karnevalszug wird auch in diesem Jahr wieder tausende Besucher anziehen, die entlang der Zugstrecke ausgelassen singen, schunkeln und feiern werden.

Der Voerder Karnevalszug wird auch in diesem Jahr wieder tausende Besucher anziehen, die entlang der Zugstrecke ausgelassen singen, schunkeln und feiern werden.

Foto: Martin Büttner

Um die Sicherheit während des närrischen Umzuges gewährleisten zu können, hat die Polizei Empfehlungen gegeben, die sich nach Einschätzung von Mark Sarres in Grenzen halten und auch umsetzbar sind. Sie würden die Möglichkeiten und Kapazitäten des VKV nicht übersteigen. Details zur den Maßnahmen wollte der Vereinsvorsitzende nicht nennen, doch wird es beispielsweise Absperrungen geben. "Die Sicherheit der Besucher liegt uns seit jeher am Herzen. Sicherheitsvorkehrungen sind nichts Neues, wir kennen die Thematik. Die Empfehlungen enthalten nichts Dramatisches", so Sarres weiter.

Er bekräftigte, dass der Verein die polizeilichen Anregungen natürlich umsetzen werde, um seiner Verantwortung als Veranstalter gerecht zu werden. Der Voerder Karnevalsverein bekommt die detaillierten Empfehlungen schriftlich. Die Polizei berät und unterstützt den VKV zudem bei der Umsetzung der erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen.

Der närrische Lindwurm setzt sich am Tulpensonntag um 11.11 Uhr von der Frankfurter Straße und der Allee aus in Bewegung. Weiter geht es dann über Bahnhofstraße, Im Osterfeld, Teichacker, Friedrichsfelder Straße, Steinstraße bis Bahnhofstraße und Ringstraße.

Am Karnevalszug werden sich diesmal 30 bis 35 Gruppen beteiligen, insgesamt wird es rund 1000 Zugteilnehmer geben, wie Mark Sarres erklärte. Der Vereinsvorsitzende rechnet mit rund 35.000 Närrinen und Narren, die den traditionellen Karnevalszug besuchen und in Partylaune sein werden. Für den Umzug ist die Voerder Innenstadt, wie auch in den Vorjahren, großräumig gesperrt. Zudem gilt wieder das Glasverbot, um mögliche Verletzungen der Besucher und Zugteilnehmer durch zerspringende Glasflaschen oder Trinkgläser zu vermeiden. Der Zug endet im Kreuzungsbereich Bahnhofstraße/Ringstraße. Allerdings ist nach seiner Auflösung noch lange nicht Schluss, dann darf weiter bis 17 Uhr Straßenkarneval gefeiert werden.

Öffentlich gefeiert wird auch in Dinslaken: Altweiber, Donnerstag, 23. Februar, haben die Möhnen auf dem Altmarkt das Sagen. Los geht es dort um 13 Uhr. Mike der Bademeister und seine Spaßrebellen haben sich zu dieser närrischen Sause angesagt und wollen für Stimmung sorgen. Doch vorher wird um 11.11 Uhr das Dinslakener Rathaus gestürmt. Die kommunale Gesellschaft DIN-Event veranstaltet die närrische Altmarkt-Party, an der sich die heimischen Karnevalsvereine beteiligen und zur Gestaltung des unterhaltsamens Programms beitragen. Gestern erhielt die Stadtverwaltung das Sicherheitskonzept, das nun gründlich geprüft und mit der Polizei abgestimmt wird, wie Stadtsprecher Horst Dickhäuser sagte. Auch mit dem Veranstalter sind Gespräche vorgesehen. Wegen der eingeschränkten Fluchtwege auf dem Altmarkt wird es wohl keine "Panzersperren" geben, so Dickhäuser, aber klar sei: "Das Konzept muss greifen." Im Übrigen gelte der Grundsatz: "Den Ball flach halten und die Augen offen."

(RP)
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