Dinslaken Der letzte Freibadtag des Sommers

Dinslaken · Mit Sonnenschein und zahlreichen Besuchern ging in Hiesfeld eine erfolgreiche Badesaison zu Ende.

 Schwimmbetrieb am letzten Tag der Badesaison: Schon vormittags waren mehr als 20 Schwimmer im Becken des Hiesfelder Freibades unterwegs, um das spätsommerliche Wetter zu genießen.

Schwimmbetrieb am letzten Tag der Badesaison: Schon vormittags waren mehr als 20 Schwimmer im Becken des Hiesfelder Freibades unterwegs, um das spätsommerliche Wetter zu genießen.

Foto: Martin Büttner

Sonnenstrahlen lassen das Wasser im Becken des Hiesfelder Freibades kristallklar leuchten. Die Anzeige des Thermometers nähert sich der 20-Grad-Marke. Es ist ein wunderbarer Spätsommertag, und die Gäste rund um das Wasserbecken genießen die letzte Möglichkeit zum Sonnenbad. Denn ab morgen wird das Freibad nicht mehr geöffnet sein.

Auch wenn sich bereits vormittags mehr als 20 Badegäste im Wasser befinden und durchaus die Aussicht auf weitere schöne Tage besteht, ist am Abend das Ende der Badesaison erreicht.

Noch allerdings ist Zeit zum Schwimmen und Sonnebaden. Die nutzt auch Gelestina Peters gerne. "Es ist schade, dass heute schon wieder der letzte Tag ist", sagt sie. Regelmäßig kommt sie her, um im Becken ihre Bahnen zu ziehen. "Es wäre schön, wenn man abends noch ein bisschen länger im Wasser bleiben könnte", meint sie. So wohl fühlt sie sich im Hiesfelder Freibad. "Ich finde es bedauerlich, dass der letzte Tag der Saison schon gekommen ist„, erklärt Herbert Paul.

"Der ganze September sollte noch Badebetrieb sein. Bisher war das Wetter ja nicht so toll." Der ebenfalls regelmäßige Gast ist zugleich auch Mitglied des Fördervereins der Badeanstalt - aus Überzeugung. "Das Freibad hier ist einfach einmalig, wenn man sich die Umgebung und die Rahmenbedingungen anschaut. Von der Sauberkeit bis hin zum freundlichen Personal stimmt hier alles", sagt er.

Gerade als die Sonne wieder hinter einer kleinen Wolke hervorkommt, legen sich Doris und Mario Mania in der Nähe des Schwimmbeckens auf Sonnenliegen. "Wir wollen die letzten Sonnenstrahlen genießen", sagt Doris Mania. Auch sie sind regelmäßig im Freibad zu Gast. Kein Wunder, dass man sich da zum Ende der Badesaison von Mitschwimmern verabschiedet und ihnen auch schon mal ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr wünscht. "Es ist hier sehr familiär. Man kennt sich eben", erzählt Doris Mania. "Ich komme schon seit meiner Kindheit her. Das Freibad ist für mich ein Stück Heimat", erklärt ihr Ehemann. Die beiden reizen nicht nur die besondere Atmosphäre der Badeanstalt und die gegen Pfand erhältlichen Sonnenliegen. Sie gehen auch gerne ins Wasser. "Das Becken ist beheizt und die Duschen auch. Da spielen die Außentemperaturen keine so große Rolle", sagt Mario Mania.

Vom Beckenrand aus behält Schwimmmeister Reiner Nilges mit den Mitarbeitern des Bades jederzeit den Überblick über das Geschehen. Zu großen, lebensrettenden Maßnahmen mussten er und seine Mitarbeiter in diesem Jahr nicht ins Becken. "Wir hatten diese Saison Glück, was die Verletzungen angeht. Wir mussten nur ein paar Pflaster verteilen", erzählt er. Eine verlängerte Badesaison kann sich der Schwimmmeister allerdings nicht vorstellen. "Man muss immer bedenken, dass viele andere Freibäder schon längst geschlossen haben", sagt er.

Das sieht auch Helga Steinbrecher so. "Es ist traurig, dass die Badesaison vorbei ist, aber irgendwann muss auch mal Schluss sein", sagt die 72-Jährige. Sie kommt regelmäßig zum Schwimmen ins Freibad und nimmt auch an der Wassergymnastik des Fördervereins teil. "Ich bin bei Wind und Wetter hier und es wäre gut, wenn man die Saison bei schönem Wetter etwas verlängern könnte. Aber ich verstehe auch, dass das nicht einfach so geht", erzählt sie.

Andreas Heinrich, Mitglied der Geschäftsführung der Dinslakener Bäder GmbH, ist zufrieden mit der Freibad-Saison. Rund 33 000 Gäste fanden ihren Weg ins Hiesfelder Schwimmbecken. "Damit liegen wir in einem guten Schnitt. Mit dem vergangenen Jahr ist das allerdings nicht zu vergleichen, aber da hatte auch das Dinamare geschlossen", erklärt er. Für einen Ausgleich zum mauen Augustwetter sorgten Sonderveranstaltungen, wie das Candlelight-Schwimmen. "Damit haben wir das Herz unserer Besucher getroffen", sagt Heinrich.

Am 21. September öffnet das Bad noch einmal die Türen: zum ersten Dinslakener Hunde-Woodstock. "Da dürfen die Vierbeiner ins Becken und es gibt drum herum viel zum Thema Hunde", erklärt Andreas Heinrich.

(RP)
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