Dinslaken Der nächste Schritt

Dinslaken · Pläne zur Umgestaltung sollen 2016 stehen. Die Jury hat zwei Wettbewerbsbeiträge als Sieger ermittelt. Reisende sollen nicht mehr am Eingang parken.

 Der Dinslakener Bahnhof heute: außen unscheinbar, innen ein Schandfleck.

Der Dinslakener Bahnhof heute: außen unscheinbar, innen ein Schandfleck.

Foto: Büttner

Der Bahnhofsplatz ist der nächste Schritt der Innenstadtentwicklung. Im kommenden Jahr möchte die Stadt Dinslaken hierbei ein gutes Stück vorankommen. Der Ideenwettbewerb zur Umgestaltung ist abgeschlossen, die Preisträger sind von der Jury ermittelt worden. In der Sitzung des Planungsausschusses am vergangenen Donnerstag präsentierte Planungsdezernent Dr. Thomas Palotz den erst- und zweitplatzierten Entwurf.

Eines steht fest und wird von beiden Entwürfen berücksichtigt: Die Bahnkunden werden nicht mehr bis zum Haupteingang des Bahnhofgebäudes vorfahren können. Ein Individualverkehr, so Palotz, werde nicht stattfinden. Reisende können den Eingang des Bahnhofs per Straßenbahn und Linienbus ansteuern, wer aber mit einem Pkw gebracht wird, fährt über die Bahnstraße und wird im Wendehammer aussteigen können. Den Entwurf des Berliner Büros Planorama (gemeinsam mit Hoffmann-Leichter Ingenieurgesellschaft mbH und Herbert Hussmann Architekten) setzte die Jury auf den ersten Platz. Aus ihrer Sicht erfüllt er am besten die Anforderungen an die Gestaltung des Platzes als Entree zur Innenstadt und an die reibungslosen Abläufe der Verkehrsmittel.

Dieser Entwurf sieht vor, dass die Straßenbahn da hält, wo sie auch jetzt hält. In einen Bogen fährt sie dann in die Wendeschleife. Für Busse sind zwei überdachte Bussteige vorgesehen. Der denkmalgeschützte Pavillon ist baulich freigestellt. Die Bahnstraße, nun die Hauptzufahrt zum Bahnhofsgebäude, wird von Bäumen gesäumt. Palotz hofft, dass dort die Zahl der Pkw-Stellplätze nicht deutlich reduziert werde. Die Berliner Planer schlagen auch eine bauliche Erweiterung des Bahnhofsgebäudes um ein mehrgeschossiges Haus mit Platz für 300 Fahrrädern vor. Veränderungen gibt es auch auf den beiden Seiten. Die Straße Bahnhofsplatz könnte künftig in beiden Richtungen befahren werden. Die Parkplätze auf der anderen Seite, vor den Häusern mit Arztpraxen und Apotheke würden durch eine Baumreihe ersetzt.

Der zweitplatzierte Entwurf vom Team club L94 Landschaftsarchitekten (Köln), sieht eine andere Aufteilung vor. Von der Friedrich-Ebert-Straße aus gesehen würde der Platz in zwei Hälften geteilt. Links ist eine langgezogene Dachkonstruktion vorgesehen, unter der sich die Linienbusse aufstellen. Aus Sicht der Verwaltung sei das aber keine gute Lösung, weil der Busverkehr dann über die Straße Bahnhofsplatz geführt würde. Auch der Pavillon würde durch das Dach verdeckt werden. Bei der Straßenbahn haben sich die Berliner Planer vom Bogen und Wendeschleife getrennt.

Anfang 2016 entscheidet sich in so genannten Verhandlungsgesprächen mit den beiden Preisträgern, mit welchen Büros auf der Grundlage der Wettbewerbsbeiträge weiter an der Planung gearbeitet wird. Das Ziel der Verwaltung: Bis Ende 2016 liegt ein Entwurf vor, mit dem Fördermittel beantragt werden können. Der weitere Prozess sieht eine Beteiligung der Öffentlichkeit und der Anlieger vor. Wird dem Antrag auf einen Zuschuss zugestimmt, könnten die Bauarbeiten 2017 durchgeführt werden.

(RP)
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