Dinslaken Die Freundschaft währt nun 50 Jahre

Dinslaken · Die Lions aus Dinslaken und dem Südburgenland feierten ihre Verbundenheit bei einem großen Festabend.

Eine besondere Freundschaft verbindet den Lions-Club Dinslaken seit nunmehr 50 Jahren mit den Lions im Südburgenland in Österreich. Die Idee war gräflichen Ursprungs: Franz Graf Batthyany aus dem Burgenland stammend und infolge familiärer Bindung im Ruhrgebiet wohnhaft, sowie Johann von Almasy, Schlossherr in Bernstein, ermöglichten vor einem halben Jahrhundert die erste Begegnung zwischen den beiden Clubs.

Damals stellte sich beiden Clubs wohl die Frage, ob es die Hoffnung auf neue Freundschaft oder eher ein Wagnis war, sich fremden Lions anzuvertrauen? Heute stellt sich wohl keiner der Lions diese Frage mehr ernsthaft. Jahr um Jahr wechseln die Besuche, abwechselnd einmal in Dinslaken, einmal im Südburgenland und einmal auf neutralem Boden.

Als besonderes Symbol der Verbundenheit wird jedem Dinslakener Lions, der das erste Mal ins Südburgenland mitreist, in Analogie zu den Mekka-Pilgern der sogenannte Hadschi-Orden verliehen. Die besondere Verbundenheit äußert sich auch in dem gemeinsamen Wimpel, der verbunden durch das Lionssymbol die Burgen und Berge des Südburgenlandes sowie die Fördertürme und Halden des Ruhrgebietes vereint.

Die jährlichen Partnerschafts-Treffen bieten den Mitgliedern der Clubs aus Dinslaken und Österreich Gelegenheit zum Austausch von Erfahrungen und Gedanken. Neben der Verfolgung der Lionsziele und vor allem neben dem sozialen Engagement zählt die Freundschaft der Mitglieder und ihrer Familien untereinander zu einem hohen Gut in den Clubs. Diese Treffen dienen dazu, sich wieder neu kennenzulernen, sich neu zu erleben und zu motivieren.

Das Jubiläum der 50-jährigen Partnerschaft wurde im Südburgenland gefeiert. Die Österreicher hatten viele Highlights organisiert, wie das klassische Klavierkonzert im Empiresaal des Schlosses Esterhazy in der Landeshauptstadt Eisenstadt durch die Brüder Kutrowatz.

So wie sich die Pianisten am Klavier vierhändige durch Harmonie und Verständnis auszeichneten, so sehr ist dies auch ein Sinnbild für die Freundschaft - verschiedene Klänge, verschiedene Urheber zur Harmonie zusammengeführt. Allen verstorbenen Lionsmitgliedern beider Clubs wurde während einer Andacht mit Bischof Paul Iby in der Konventkirche der Barmherzigen Brüder gedacht. Bischof Iby ging besonders auf die neue soziale Frage und die neuen sozialen Antworten in den Gesellschaften ein.

Ein herzliches Wort des Dankes und ein "Vergelt's Gott" richtete er an beide Clubs für ihr gesellschaftliches Engagement. Professor Gerhard Nußbaumer begleitete auf der Barockorgel die Andacht musikalisch. Die Orgel stammt aus dem Jahre 1732, auf ihr spielte schon Joseph Haydn.

Freude, Spaß, Lachen, Aktivitäten - nichts kam zu kurz. Der Festabend fand bei untergehender Abendsonne auf einer Terrasse im Grünen unter freiem Himmel statt und wurde begleitet durch die Ansprachen der Präsidenten Hans Georg Adam und Klaus Schloffer sowie der launigen Festansprache von Prof. Dr. Chr. Feisl zum Thema Gemeinsamkeiten zwischen Deutschland und Österreich - beginnend mit null Punkten beim Eurovision Song Contest.

Dabei wurde ein spezieller Jubiläumswein vorgestellt und verkostet. Ein besonderer Rotwein zu einem herausragenden Anlass mit einem eigenen Etikett geschaffen durch den Künstler Herbert Schügerl, selber Lionsmitglied.

Und so wie Wein über Jahre weiter reife, so solle auch die Freundschaft der beiden Lionsclubs in den nächsten Jahrzehnten weiter wachsen und gedeihen, lautet der Wunsch der Lions.

(RP)
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