Dinslaken Die pure Energie: Yaelle Cinkey rockte im Congaz

Dinslaken · Die Freiluftsaison der Kultkneipe Congaz, deren Höhepunkt mit dem Congaz Open Air im August zelebriert wurde, ist für 2016 nun auch Teil der Dinslakener Musikannalen. Doch Thekenchef Thomas Ruttkowski ist kein Kind von Traurigkeit - "nicht jede Woche, aber zwei, drei Mal pro Monat Liveveranstaltungen" verspricht "Rutte". Am Sonntag gastierte daher Yaelle Cinkey an der Thyssenstraße, quasi als erster Indoor-Act des Jahres. Yaelle Cinkey, eine bildhübsche Französin aus Paris tourt momentan mit ihrem frisch gepressten Album "Gonna make a change" durch deutsche Gefilde und legte glücklicherweise einen Zwischenstopp im Congaz ein. Cinkeys Musik lebt von ihrer kraftvollen, lebendigen Stimme. Man konnte sich nur wundern, mit welcher Intensität die zierliche Mitzwanzigern Eigenkompositionen und Coversongs zum Besten gab. Bereits ihr Titelsong "Gonna make a change" setzte die Marschroute für den Abend: Rock, Pop - bejahende Musik mit ordentlich Seele. Unterstützt wurde die Künstlerin von Loïc Favreau an den Drums und Cyril Barloy am Bass - und beiden war es ein Vergnügen, auf dem spannungsgeladenen Energieniveau der Frontfrau mitzusegeln.

 Yaelle Cinkey aus Paris im Congaz auf der Thyssenstraße

Yaelle Cinkey aus Paris im Congaz auf der Thyssenstraße

Foto: POTTGIESSER

Neben rocklastigen Songs wie "Never gonna get me down" oder einem neuaufgelegten "Beat it", denn Cinkey bezeichnet Michael Jackson als "eines meiner größten Idole", zeigte sie aber auch, dass sie sich ebenso in sanfteren Gefilden Zuhause fühlt. Besonders hervorzuheben seien hier Songs wie "Say you love me", feine Balladen und das Akustikstück "It's time". Ganz schön wandlungsfähig, diese Frau Cinkey. Dass die Autodidaktin vor allem in Deutschland mit ihrer Musik Aufmerksamkeit erregt, liegt an Martin Engelien. Er war es, der das Album "Gonna make a change" 2015 im Studio seines A1 Records Label produzierte. Spätestens da wird er festgestellt haben, dass Cinkey mit "Non, je ne regrette rien" einer ihrer stärksten Songs gelungen ist. Im Congaz erhob sich der ganze französische Stolz, der diesen Chansons gemeinhin einen ordentlichen Schuss Pathos verleiht.

(D.K.)
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