Dinslaken DIN-Service: Rat beschließt Sanitärräume für 600 000 Euro

Dinslaken · CDU-Fraktion hält Investition in dieser Höhe nur für eine Übergangszeit für verschwendet und fordert schnelle Neubaulösung.

 Diese Haus an der Otto-Lilienthal-Straße soll zum Sanitärgebäude für den DIN-Service umgebaut werden.

Diese Haus an der Otto-Lilienthal-Straße soll zum Sanitärgebäude für den DIN-Service umgebaut werden.

Foto: Martin Büttner

CDU-Fraktionschef Heinz Wansing ließ keinen Zweifel daran, dass er sehr dafür ist, dass für die Frauen und Männer des DIN-Service gute Arbeitsbedingungen und Arbeitsstätten geschaffen werden. Deswegen forderte er zu Beginn der Debatte gestern, dass der Rat nach der Sommerpause einen Grundsatzbeschluss fällt, einen neuen Betriebshof zu bauen, in dem alle bisherigen Betriebsstätten des DIN-Service unter einem Dach zusammengefasst werden.

Mit dieser Forderung stieß er bei seinen Ratskollegen auf einhellige Zustimmung. Nicht mehr folgen wollte ihm die Mehrheit des Rates aber, als er sich dafür stark machte, mit Blick auf diesen Neubau darauf zu verzichten, ein Haus am alten Betriebsgelände für knapp 600 000 Euro zu einem Sanitärgebäude umzubauen.

Die CDU-Fraktion, so Wansing, habe sich die bestehenden Sanitäranlagen noch einmal angesehen. Sie seien nicht optimal, von unzumutbaren Zuständen allerdings könne keine Rede sein. Unter diesen Umständen sei eine Investition von 600 000 Euro nur für eine Übergangslösung verschwendetes Geld. DIN-Service-Chefin Astrid Erdmann hatte in der letzten Sitzung des Betriebsausschusses zwar erklärt, dass die Bezirksregierung deutlich gemacht habe, dass sie den jetzigen Zustand auch für eine Übergangszeit nicht weiter hinnehmen werde. Dafür aber, so Wansing, gebe es bislang keine schriftliche Bestätigung. Seine Fraktion sei bereit, einen Beschluss so lange zu vertagen, bis eine solche schriftliche Bestätigung vorliege, denn dann gebe es andere Entscheidungsgrundlagen. Solange diese aber nicht eingegangen sei, könne seine Fraktion dem geplanten Umbau aber nicht zustimmen. Die 600 000 Euro könnten sinnvoller als Startkapital für den Neubau eines neuen Betriebshofs eingesetzt werden. Auch die Unabhängige Bürgervertretung sowie Bernd H. Minzenmay (FDP) und Heinrich Mühmert (Offensive Dinslaken) sahen keine Notwendigkeit, jetzt noch in einen Umbau zu investieren. "Das wäre rausgeworfenes Geld", sagte Minzenmay.

Bürgermeister Dr. Michael Heidinger dagegen appellierte "im Sinne der Kolleginnen und Kollgen des DIN-Service dringend den Umbau zu beschließen". Dieser Appell stieß bei der Ratsmehrheit von SPD, Grünen, Linken und Remzi Ugur (AWG) auf offene Ohren. "Es muss beim DIN-Service etwas geschehen, auch wenn das Geld kostet", erklärte SPD-Fraktionschef Jürgen Buchmann. Gegen 18 Stimmen beschloss der Rat den Umbau, der nun umgehend in Angriff genommen werden soll.

(RP)
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