Dinslaken DIN-Tage - eine Stadt in Partylaune

Dinslaken · Etwas kleiner, etwas leiser und dennoch gut besucht: Besonders auf dem Altmarkt ging beim Stadtfest die Post ab.

Es ist der erste Höhepunkt zu den DIN-Tagen auf der Sparkassen-Bühne am Altmarkt. Die Bon-Jovi-Coverband "Have a nice day" stürmt vor das Publikum und rockt mit Hits der Gruppe um Frontmann Jon Bon Jovi los. "Ich habe gehört, in Dinslaken sind die Partypeople zu Hause", ruft Sänger Michael Niess von der Bühne. Ein Spruch, der ihm Applaus vom Publikum auf dem vollen Altmarkt einbringt. Während vor der Bühne zu Hits der Marke "Lay your hands on me" und "You give love a bad name" gefeiert und getanzt wird, diskutiert man an derer Stelle schon die Qualität der Band. Oder man versucht einfach, in der Menschenmenge irgendwie voranzukommen.

Das ist gar nicht so einfach. Denn auf dem zentralen Festplatz der DIN-Tage stehen die Besucher dicht gedrängt, lauschen teilweise der Musik von der Bühne oder Klönen einfach nur. "Sowas habe ich hier noch nie erlebt", kommentiert eine Besucherin die Menschenmasse. "Das liegt wohl daran, dass es am Neutor nur ein Sparprogramm gibt", vermutet ein anderer Gast.

Der Ansturm der Feierwilligen fordert auch die Sicherheitsleute heraus. Die sperren, aufgrund der hohen Anzahl von Menschen, den Zugang durch das Rittertor. Wer vom Altmarkt in Richtung Burgtheater gehen möchte, muss den Umweg über die Rittergasse in Kauf nehmen. "Was soll der Mist?", ruft ein Besucher den Männern in gelben Sicherheitswesten entgegen. Nicht gänzlich zu unrecht, da scheinbar alle anderen Zugänge in Richtung Altmarkt weiter geöffnet bleiben.

Auf der Neustraße sind hingegen deutlich weniger Menschen unterwegs als bei früheren Stadtfesten. Das ändert sich auch am Samstag und Sonntag nicht. Kaum Gedränge, kein Geschiebe. Dass am Neutor nur auf kleiner Bühne gefeiert wird, hat sich offenbar herumgesprochen. Relativ ruhig geht es auch auf der Duisburger Straße zu. Die Stände, an denen es Uhren, Taschen, Kleidung, Duftkugeln, Schmuck, Leder und kläffende Plüschtiere zu kaufen gibt, locken keine Massen an. Dafür bilden sich an der Reibekuchenbude lange Schlangen. Auch Crêpes sind heiß begehrt, Bratwürste und Bier sowieso. Der Kindertrödelmarkt erweist sich ein weiteres Mal als DIN-Tage-Magnet — am Samstag von einigen Regenschauern heimgesucht — beschert der Sonntag den Kids beste Geschäfte. Von der Geige für 35 Euro bis zur armlosen Barbie-Puppe für 50 Cent ist hier alles zu haben.

Die fantasievollste und rasanteste Aktion wartet diesmal im Rathauspark bei den Jugend-DIN-Tagen. Dort lässt das Stelzentheater Circolo meterhoch einen lebendigen Drachen springen. Ein witziges, spritziges Stück Artistik, das das Publikum endlich mal wieder richtig staunen lässt.

(fla)
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