Dinslaken Dinslaken kauft Wasserturm im Bergpark

Dinslaken · Für den symbolischen Preis von einem Euro übernimmt die Kommune das 100 Jahre alte Bauwerk von RAG Montan Immobilien. Für die notwendige Grundsanierung sind 200.000 Euro veranschlagt.

 Der Wasserturm im Lohberger Bergpark geht in den der Stadt Dinslaken Besitz über. Das Grundstück, auf dem das denkmalgeschützte Bauwerk steht, gehört bereits der Kommune.

Der Wasserturm im Lohberger Bergpark geht in den der Stadt Dinslaken Besitz über. Das Grundstück, auf dem das denkmalgeschützte Bauwerk steht, gehört bereits der Kommune.

Foto: Heinz Schild

Einmütig hat der Dinslakener Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung grünes Licht für den Erwerb des Wasserturms auf dem früheren Zechengelände in Lohberg gegeben. Das Objekt, das der RAG Montan Immobilien gehört, aber auf einem Grundstück steht, das sich im Besitz der Stadt Dinslaken befindet, wechselt für den symbolischen Kaufpreis von einem Euro den Besitzer. Der Wasserturm dient als Heimatbasis für das Kunst- und Jugendprojekt Parkwerk und wird von dem gemeinnützigen Verein genutzt.

Für die nächste Zeit steht die Grundsanierung des Turmes an. Auch dafür gab der Rat grünes Licht. Die Kosten werden nach einer ersten Schätzung bei 200.000 Euro liegen. Allerdings kann die Kommune mit Fördergeldern in Höhe von 70 Prozent vom Land Nordrhein-Westfalen rechnen, zudem können die Kosten als investive Maßnahme über die Nutzungsdauer abgeschrieben werden.

Der Dinslakener Verwaltung, so berichtete Stadtsprecher Thomas Pieperhoff gestern auf Nachfrage, liegt ein Gutachten der RAG vor, das Auskunft über die notwendigen Maßnahmen zur Sanierung des Wasserturmes enthält. Diese Unterlagen werden nun von einem Architekten geprüft. Gelder für die Sanierung des denkmalgeschützten Bauwerks sind für 2017 und 2018 im Etat veranschlagt. Thomas Pieperhoff geht davon aus, dass in diesem Jahr Mittel für die Planung eingesetzt werden, im nächsten Jahr könnte es dann an die Realisierung der notwendigen Maßnahmen gehen. Als vorrangig wird es angesehen, die Statik des Bauwerkes zu sichern, damit es die nächsten 20 bis 25 Jahre problemlos übersteht. Außerdem wird die Kommune für die benötigten Anschlüsse für Wasser, Strom und Abwasser sorgen. Sollte dann noch Geld übrig sein, könnte dies in den Innenausbau investiert werden, wie der Stadtsprecher berichtete.

Das Nutzungsrecht am Wasserturm, der über einen Gebäudetrakt am Boden verfügt, wurde dem Verein Parkwerk übertragen, der es als eine seiner Aufgaben ansieht, durch unterschiedliche Veranstaltungen im Rahmen seiner Jugendsozialarbeit für die Belebung des Bergparks zu sorgen. Er wird sich auch um den Ausbau der Inneneinrichtung und deren Pflege kümmern. Das Bauwerk soll zu einem Anlaufpunkt im Bergpark werden, zu einem Ort, wo interessante Aktivitäten stattfinden können.

Die Übernahme des Wasserturms wird aus kommunaler Sicht als eine gute Lösung angesehen, zumal das Bauwerk sinnvoll für die Jugendarbeit genutzt werden kann. Es geht um Aktivitäten, die dazu beitragen, die Menschen zu selbstständigem Handeln hinzuführen. "Wir brauchen Symbole und Landmarken, dazu gehört der Wasserturm", sagt Thomas Pieperhoff. Der Turm ist 100 Jahre alt, er wurde 1917 gebaut und sorgte dafür, dass die Kumpel sich in der Kaue waschen konnten", sagt Frank Schwarz von RAG Montan Immobilien.

(RP)
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