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Dinslaken Dinslaken organisiert Stadtplanung neu

Dinslaken · Dinslaken organisiert die Planungsabteilung im Rathaus neu. Deswegen sollen neue Stellen geschaffen werden.

 Dinslaken hat einiges in die Innenstadt investiert - beispielsweise in die Neugestaltung des Neutorplatzes, der Saarstraße und des Rutenwalls. Das hat private Investitionen ausgelöst.

Dinslaken hat einiges in die Innenstadt investiert - beispielsweise in die Neugestaltung des Neutorplatzes, der Saarstraße und des Rutenwalls. Das hat private Investitionen ausgelöst.

Foto: Martin Büttner

Die Stadt, das ist zurzeit das beherrschende Thema in der Politik, muss sparen. Und spätestens wenn Kämmerer Dr. Thomas Palotz am 24. März im Rat seinen Entwurf für den städtischen Haushalt des laufenden Jahres präsentieren wird, wird dieses Thema noch einmal verstärkt in den Fokus rücken. Bislang lässt sich dabei der Eindruck nicht von der Hand weisen, dass weniger vom Sparen als vom Kassieren bei den Bürgern - per Steuer- oder Gebührenerhöhung - die Rede ist. Ausgerechnet in dieser Situation kommt der Kämmerer, der bekanntlich auch der fürs Bauen und Planen zuständige Dezernent ist, mit einem Vorschlag um die Ecke, der zu deutlich höheren Personalkosten führen wird. Palotz will den Planungsbereich umorganisieren, neue Stellen einrichten und sich das unter dem Strich rund 165 000 Euro jährlich an zusätzlichen Ausgaben fürs Personal kosten lassen.

"Einer geht, vier kommen", brachte Heinz Brücker, Fraktionschef der Unabhängigen Bürgervertretung (UBV) diese Personalplanung jetzt im Finanzausschuss auf den Punkt und gab seine Zweifel zu Protokoll, dass diese Kostensteigerung in der jetzigen Finanzsituation sinnvoll und angemessen ist. Palotz dagegen ist sicher, stichhaltige Argumente zu haben, wie er gestern der Rheinischen Post sagte.

Zunächst einmal gibt's einen aktuellen Anlass. Der bisherige Leiter des Geschäftsbereichs "Planen" im Rathaus verabschiedet sich voraussichtlich Mitte des Jahres in den Ruhestand. Einen Nachfolger zu finden, das hat eine Ausschreibung ergeben, gestaltet sich schwierig. Bisher hat keiner der Bewerber das Anforderungsprofil erfüllt. Aus dieser Not möchte Palotz eine Tugend machen und weite Teile des Geschäftsbereichs in einer Stabsstelle bündeln. Mit dieser Neuorganisation, und das ist Palotz wichtig, würde die Stadt dann auch für die Anforderungen an eine moderne Stadtentwicklungspolitik gewappnet sein. Anders als früher geht es bei der Stadtentwicklung eben nicht nur um Bauleitplanung sondern es geht darum, integrierte Handlungskonzepte zu entwickeln, die vielerlei Facetten - beispielsweise auch das Zusammenspiel mit privaten Investoren - im Blick haben. Solche Konzepte sind laut Palotz heute zwingend notwendig, wenn für Vorhaben Fördermittel fließen sollen. Dinslaken hat auf diesem Feld bereits erfolgreich Erfahrungen sammeln können - bei der Entwicklung des Zechengeländes und der Innenstadt.

Dabei habe sich deutlich gezeigt, dass öffentliche Investitionen private Investitionen in deutlich größerem Umfang auslösen können. In der Innenstadt etwa stünden den öffentlich investierten Mitteln von rund 20 Millionen Euro Privatinvestitionen in Höhe von 130 Millionen Euro gegenüber, wobei in diesem Fall natürlich allein rund 100 Millionen Euro auf ein Großprojekt - die Neutor-Galerie - entfallen, das nicht alle Tage verwirklicht wird. Die Tendenz aber, so der Baudezernent, sei eindeutig. Und deswegen hat er auch als Kämmerer kein Problem in diesem Fall für höhere Personalkosten zu plädieren. Weil sie sich unter dem Strich für die Stadt aus seiner Sicht allemal rechnen.

(RP)
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