Dinslaken Dinslaken vor dem Verkehrschaos

Dinslaken · Im Mai geht's los. Die Autofahrer müssen sich auf erhebliche Behinderungen einstellen. Grund dafür sind aufwändige Arbeiten an der Autobahn 59 und die gleichzeitige Sanierung der Emscherbrücke im Zuge der Bundesstraße 8.

Wenn auf der Autobahn 59 gebaut wird, wird auch die Emscherbrücke an der Bundesstraße 8 saniert.

Wenn auf der Autobahn 59 gebaut wird, wird auch die Emscherbrücke an der Bundesstraße 8 saniert.

Foto: Büttner, Martin (m-b)

Die Buckelpiste der Autobahn 59 zwischen den Anschlüssen Hiesfeld und Walsum kann vom 1. Mai bis 30. September in beiden Richtungen nur auf einer Spur befahren werden. Der Termin, so heißt es beim Landesbetrieb Straßen NRW, ist mit Bedacht gewählt. Denn zu diesem Zeitpunkt würden wohl "nur 30 000 Fahrzeuge pro Tag über diesen Abschnitt der Autobahn rollen, so dass die Verkehrsbehinderungen eher gering ausfallen würden. Grund für das geringere Verkehrsaufkommen ist eine andere Großbaustelle auf der A 59 zwischen den Autobahnkreuzen Duisburg-Nord und Duisburg.

Fünf Monate Bauzeit sind dafür im Jahr 2014 vorgesehen. In dieser Zeit wird jeweils eine Fahrtrichtung für den Verkehr komplett gesperrt, damit in der jeweiligen Gegenrichtung lückenlos und zügig gearbeitet werden kann. Ziel ist es, die kurze Bauzeit von fünf Monaten nicht zu überschreiten. Daher wird der Beginn der Baumaßnahme auf Anfang Mai gelegt, Anfang Oktober, also vor Beginn der Schlechtwetterperiode soll sie fertig werden. In zwei Schichten soll täglich von 6 bis 22 Uhr gearbeitet werden. 5,3 Kilometer lang ist die Sanierungsstrecke. Die größte Herausforderung ist die Verstärkung der 1,8 Kilometer langen "Berliner Brücke". Sie besteht aus sieben Einzelbauwerken. Dieser Brückenzug ist auch der Hauptgrund für die Sperrung je einer Fahrtrichtung. Damit auf der einen Seite der Brücke "in Ruhe" (ohne Vibrationen) geschweißt werden kann, stehen auf der anderen Seite aus Platzgründen nur zwei Fahrstreifen für den Verkehr zur Verfügung. Eine Verkehrsführung mit jeweils nur einer Spur pro Fahrtrichtung, auf einer Brückenhälfte und im Gegenverkehr, ist hier wegen der dann fehlenden Sicherheitsabstände nicht möglich. Die Umleitung für die jeweils gesperrte Fahrtrichtung erfolgt über die A 3. Aber auch die A 57 kann eine Alternative sein für Verkehre westlich des Nadelöhrs, um über einen Wechsel über die A 40 und A 42 die jeweils offene Fahrtrichtung der A 59 anzufahren. Die Sanierung der Autobahnüberquerung macht ein versetztes Sperren erforderlich: von Mai bis Mitte Juli wird die Brücke in Richtung Düsseldorf gesperrt, von Mitte Juli bis Oktober in Richtung Dinslaken.

Die Dinslakener Stadtverwaltunghat, wie sie gestern mitteilte, erreicht, dass die Umleitungsempfehlung nicht über das Gebiet der Stadt Dinslaken führt. Die örtliche Wirtschaftsförderung hat in ihrem aktuellen Newsletter einheimische Gewerbebetriebe auf die Sperrung und die Alternativen hingewiesen. "Wir werden beobachten, wie der örtliche Verkehrsfluss funktioniert und beurteilen, ob eventuell lenkend eingegriffen oder Knackpunkte beseitigt werden müssen", hieß es im Rathaus. Die Stadt drückt derweil noch eine andere Sorge: Parallel zu den Behinderungen auf der A 59 wird die Emscherbrücke im Zuge der Bundesstraße 8 saniert. Da wird der Verkehr einspurig mit einer Baustellenampel geführt. Dies Vorhaben, hieß es im Rathaus, hätte ursprünglich schon vergangenes Jahr abgehakt sein sollen. Straßen NRW habe es aber verschoben. Das Ganze hätte besser koordiniert werden können, findet man im Rathaus. Darauf habe man aber keinen Einfluss gehabt, hieß es weiter. Informationen über den Baufortschritt in Sachen Berliner Brücke gibt es im Internet unter

www.strassen.nrw.de/projekte/a59/ berliner-bruecke-dui.html

(RP)
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