Dinslaken Dinslakener Sozialausschuss stimmt Flüchtlingskonzept zu

Dinslaken · Die Vielzahl der ankommenden Flüchtlinge im vergangenen Jahr hat die Stadt vor besondere Herausforderungen gestellt. Die Menschen mussten untergebracht werden, sie mussten sozial und gesundheitlich betreut werden, ihre Kinder mussten in Kindergärten und Schulen untergebracht werden. Das, so bilanzierte Dezernentin Christa Jahnke-Horstmann gestern im Sozialausschuss, sei gelungen - mit Hilfe des Caritasverbandes, der anderen Wohlfahrtsverbände dieser Stadt, mit Unterstützung vieler Ehrenamtlicher, dank des Engagements der Verwaltungsmitarbeiter.

Bei allen Beteiligten bedankte sich die Dezernentin. "Das ist mir ganz wichtig." Inzwischen hat sich die Situation entspannt. Seit März sind Dinslaken keine Flüchtlinge mehr zugewiesen worden. Ob das so bleibt? Jahnke-Horstmann mochte da keine Prognose abgeben. Aber selbst wenn es so bliebe, steht die Stadt weiter vor großen Herausforderungen. Sie muss angesichts der Erfahrungen des vergangenen Jahres und der vielen Menschen, die weltweit auf der Flucht sind, dennoch vorbereitet sein, falls die Zahl der Flüchtlinge wieder ansteigt.

Sie muss dafür sorgen, dass die Menschen, die hier sind und eine Bleibeperspektive haben, dauerhaft integriert werden, und sie muss dafür Sorge tragen, dass das Zusammenleben mit denen, die nicht bleiben können, funktioniert, solange sie sich hier aufhalten. Wie das alles gehen soll, ist Thema des Flüchtlingskonzepts, das der Rat bereits Ende vergangenen Jahres in Auftrag gegeben hatte und das die Dezernentin dem Ausschuss gestern vorlegte.

Zwar plädierten Cigdem Kaya von den Linken und Thomas Koch von der Bewegung für nachhaltige Politik dafür, die Entscheidung noch einmal zu vertagen, weil sie noch etliche Fragen offen sehen und sich mit dem recht kurzfristig präsentierten Konzept noch intensiver beschäftigen wollten, doch lehnte die Ausschussmehrheit die Vertagung ab. Diese Konzept sei, so die Begründung, nicht statisch und müsse in einem ständigen Prozess fortentwickelt werden.

In diesem Prozess gebe es noch hinreichende Möglichkeiten, Ideen und Anregungen einzubringen. Am Ende stimmte nur Koch gegen das Konzept.

(RP)
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