Thema Fantastival Dinslakens heißes Sommermärchen

Dinslaken · Am Eröffnungswochenende blieben die Temperaturen konstant über der 30-Grad-Marke. Zuschauer und Helfer kamen bei den Auftritten von Mottek und Maybebop im Burgtheater mächtig ins Schwitzen, hatten aber trotzdem ihren Spaß.

 Zum Schwitzen verpflichtet: Trotz tropischer Temperaturen trugen die Sänger von Maybebop bei ihrem Auftritt tapfer Sakkos und lange Hosen.

Zum Schwitzen verpflichtet: Trotz tropischer Temperaturen trugen die Sänger von Maybebop bei ihrem Auftritt tapfer Sakkos und lange Hosen.

Foto: Büttner, Martin (m-b)

Eine leichte Brise weht durch die Bäume und Büsche rund ums Burgtheater. Während die Coverband Mottek auf der Bühne rockt, drehen die Besucher einige Extrarunden in Richtung Getränkeausschank. Bei hitzigen Temperaturen sind kühle Getränke genau das Richtige. Die Kühlung hinter der Theke versagt zum Glück nicht ihren Dienst und so bekommen die Gäste ihre kalten Getränke. "Es wird definitiv mehr Wasser getrunken als sonst. Und auch andere nichtalkoholische Getränke sind bei der Hitze besonders beliebt", sagt Thomas Sterkenburgh, einer der Helfer, die sich darum kümmern, dass die Besucher zügig an flüssigen Nachschub kommen. "Wenn wir hier Strandduschen hätten, wären die sicher auch ganz gut gefragt", erklärt er weiter.

Neben dem Getränkestand geht es noch heißer zu. Hier brutzeln Würstchen auf dem Grill. "Die Menschen am Grillstand tun mir immer leid. Besonders bei dieser Hitze", verrät Gaby Ogasa. Seit mehr als zehn Jahren ist sie als ehrenamtliche Helferin beim Fantastival mit dabei. "Wenn wir nach einem Jahr wieder zusammenkommen, ist es mittlerweile so, als hätten wir uns erst vor einer Woche verabschiedet", kommentiert sie den Zusammenhalt in der "Fantastival-Familie". Bei so einer guten Grundstimmung kann einem auch die brütende Hitze nicht den Tag verderben. "Es ist zwar warm, aber wir haben hier immer noch Spaß", sagt sie. Aber schließlich sind die Ehrenamtler an den Eingängen auch durch Pavillons vor der Sonneneinstrahlung geschützt. "Wir haben uns da über die Jahre immer weiter verbessert", erklärt Gaby Ogasa. "Zuerst hatten wir nur Schirme, dann bekamen wir einen Sonnenschirm und jetzt haben wir die Pavillons. Die haben bei Windstille nur den Nachteil, dass sich die Hitze darunter staut."

 Kalte Getränke waren im Burgtheater heiß begehrt: Martina Peukmann (l.) und Kirsten-Maria Bagner gönnen sich eine Fantastival-Erfrischung.

Kalte Getränke waren im Burgtheater heiß begehrt: Martina Peukmann (l.) und Kirsten-Maria Bagner gönnen sich eine Fantastival-Erfrischung.

Foto: Büttner, Martin (m-b)

Lea Eickhoff, Geschäftsführerin der Freilicht AG, sieht die hitzigen Temperaturen eher positiv. "Besser man schwitzt, als das man von oben nass wird", sagt sie. Auch die Helfercrew hatte bei den Vorbereitungsarbeiten im Burgtheater mit der Hitze zu kämpfen. "Wir hatten zum Aufbau 34 Grad hier. Aber zum Glück gibt es im Burgtheater ja genügend Bäume, die etwas Schatten spenden", erklärt Lea Eickhoff. Sorgen, dass die Hitze zu weniger Besuchern führen könnte, macht sie sich nicht - abgesehen vom nachmittäglichen Programm mit Chorgesang und Workshops mit der Band "Maybebop". "Es kann natürlich sein, dass die Menschen bei diesem Wetter nachmittags lieber am Badesee liegen, als ins Burgtheater zu kommen", sagt die Geschäftsführerin der Freilicht AG.

Der heißeste Ort im Burgtheater ist vermutlich die Bühne. Hier sorgen die Scheinwerfer nicht nur für stimmungsvolles Licht, sondern auch für einige Grad Celsius zusätzlich auf dem Thermometer. "Ist das bei Euch da unten auch so heiß?", fragt Sänger Lukas Teske von der Band "Maybebop" von der Bühne aus das Publikum. "Ja!", antworten einige Zuschauer lautstark. "Hier oben noch heißer und wir sind auch noch wärmer angezogen. Wir sind vertraglich dazu verpflichtet", scherzt der Sänger.

 Heißer Arbeitsplatz - die Damen am Grill kamen ganz schön ins Schwitzen: (v.l.) Ingrid Nisbach, Gisela Giese und Edeltraud Unkhoff.

Heißer Arbeitsplatz - die Damen am Grill kamen ganz schön ins Schwitzen: (v.l.) Ingrid Nisbach, Gisela Giese und Edeltraud Unkhoff.

Foto: Martin Büttner

"Bei diesem Wetter leide ich immer unter Hautinkontinenz", kommentiert Kerstin Saddeler-Sierp, eine Hälfte des Comedy-Duos "Thekentratsch" die schweißtreibenden Temperaturen zum Fantastival-Auftakt, während sie sich "Maybebop" als Zuschauerin anschaut. "Aber darunter scheinen derzeit die meisten Menschen zu leiden. Das ist wohl ein grassierendes Problem", ulkt sie weiter.

Die Zuschauer im Burgtheater lassen sich von den Temperaturen kaum bremsen. Bei den Coversongs von "Mottek" tanzen mehrere Besucher direkt vor der Bühne eifrig mit und die übrigen Zuschauer lassen sich - ebenso bei "Maybebop" immer wieder zum Mitklatschen und Mitsingen animieren.

Mit dem ein oder anderen Glas Wasser mehr, lässt sich also auch das heißeste Fantastival bisher gut ertragen.

(RP)
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