Dinslaken Dolly - der "Blockbuster" bei Maaß

Dinslaken · Die ehemalige Pornodarstellerin aus Wesel war der Stargast bei der zweiten Auflage des Lokaltalks. Die 44-Jährige erzählte in der voll besetzten Kneipe am Neutor von ihrem heutigen Leben als Malerin und sprach über den Wendler.

Dolly Buster zeigt ihre Werke.

Dolly Buster zeigt ihre Werke.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Wie es sich für den Stargast des Abends gehört, wurde Dolly Buster als letzte mit dem Taxi vorgefahren, lief über den roten Teppich an dem wartenden Publikum vorbei und präsentierte sich den Fotografen. Das ehemalige Erotiksternchen aus Wesel beherrscht das Showgeschäft noch immer, auch wenn es in den vergangenen Jahren ruhiger um Dolly Buster geworden ist. Dass die gebürtige Tschechin bei der zweiten Auflage des Lokaltalks "Das Maaß ist voll" in der gleichnamigen Kneipe am Neutor den anderen Gästen Michael Keuten und Oliver Müller die Schau stehlen würde, war aber schon von vornherein klar. Die 44-Jährige war eindeutig der "Blockbuster" des Abends.

Der Pornostar der 90er Jahre verleugnete seine Vergangenheit nicht. Dadurch ist Dolly Buster bekannt geworden, um jetzt als Geschäftsfrau, aber vor allem als Malerin ein sorgenfreies Leben zu führen. "Schlechte Laune kenne ich gar nicht. Das ganze Leben ist doch ein Witz", erzählte Nora. So lautet ihr richtiger Vorname, den aber nur die wenigsten kennen: "Ach, wenn die Leute mich Dolly nennen, ist das auch okay. Ich distanziere mich von keiner Sache, die ich gemacht habe. Es war alles aus voller Überzeugung", war die Künstlerin ehrlich und gab zu, dass sie nie im Leben einen genauen Plan hatte: "Wenn ich einen geschäftlichen Gedanken verfolgte, hat der nie hingehauen. Die großen Erfolge basieren auf großen Zufällen."

Nun malt sie also leidenschaftlich gerne Bilder. "Zu 99,9 Prozent sind es Frauen, weil ich die Optik einer Frau liebe", berichtete Dolly Buster, die als bekennender Nachtmensch erst zu später Stunde richtig aufwacht: "Ich brauche aber einen Ansporn, wie eine bevorstehende Vernissage. Dann male ich bis 4 oder 5 Uhr morgens und bin am anderen Tag nicht vor 12 Uhr aus dem Bett zu kriegen." Ihr wohl zweitgrößtes Hobby ist das Dschungelcamp: "Das ist eine Pflichtsendung für mich und die Feier des Jahres. Dann macht Fernsehen Spaß und ich schaue nicht nur die Folge am Abend, sondern die Wiederholung in der Nacht gleich auch noch einmal." Wie es im RTL-Camp aussieht, weiß die Weselerin genau, denn sie ließ sich 2004 für zwei Tage ebenfalls nach Australien fliegen. Dass sogar der Wendler es länger als sie im Dschungel aushielt, aber das Camp vorzeitig auf eigenen Wunsch verließ, hält sie trotzdem für einen bedauernswerten Fehler: "Er war gerade dabei, auch als Persönlichkeit zu gewinnen. Und dann macht er wieder so einen Mist."

Moderiert wurde der Talk wieder vom gewohnt guten Gastgeber Roland Donner, "Pont Neuf" sorgten für die Musik. Für den Marathon-Vorsitzenden Keuten und Comedian Müller blieben neben Dolly dieses Mal nur die Nebenrollen.

(gaa)
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