Dinslaken Dominik Jürgens ist Meister des Jahres

Dinslaken · Am 31. Mai findet die Meisterfeier der Handwerkskammer Düsseldorf statt. Kammerpräsident Andreas Ehlert und Kanzleramtschef Peter Altmaier zeichnen dann 17 Jahresbestmeister aus. Darunter Dominik Jürgens aus Dinslaken.

 Dominik Jürgens freut sich den 31. Mai. Dann gibt's in Düsseldorf die Urkunde.

Dominik Jürgens freut sich den 31. Mai. Dann gibt's in Düsseldorf die Urkunde.

Foto: Heike Herbertz

Die Einladung zur Meisterfeier der Handwerkskammer Düsseldorf und die gleichzeitige Mitteilung, als Jahresbestmeister abgeschnitten zu haben, kam per Post. "Nachdem ich den Brief geöffnet und gelesen hatte, musste ich mich erst einmal setzen und habe dann meinen ganzen Bekannten und der Familie Bescheid gegeben", erinnert sich Dominik Jürgens an den besonderen Tag. Dass der 28-Jährige als Jahresbestmeister im Kälteanlagenbauerhandwerk ausgezeichnet werden würde, damit hatte er selbst nicht gerechnet: "Ich wusste, dass ich ganz gut abgeschnitten habe, aber das kam dann doch völlig überraschend."

Der Dinslakener schaffte es aber wirklich, die Nummer eins zu sein und darf nun am 31. Mai in der Düsseldorfer Stadthalle vor 3000 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und öffentlichem Leben auf die Bühne, um aus den Händen des Kammerpräsidenten Andreas Ehlert sowie des Festredners und Chef des Bundeskanzleramts, Peter Altmaier, seine Urkunde in Empfang zu nehmen.

"Natürlich freut man sich auf so einen Tag, aber ich freue mich auch darauf, die alten Kollegen von der Berufsschule wiederzutreffen. Was sonst auf mich zukommt, lasse ich mich überraschen", meint Dominik Jürgens, der seinen Job gerne ausübt: "Jeden Tag gibt es neue technische Herausforderungen, da der Beruf des Kälteanlagenbauers sehr vielfältig ist. Man hat sowohl mit Kälte- als auch sehr viel mit Elektrotechnik zu tun. Kein Tag ist wie der andere, man kommt sehr viel rum und lernt jeden Tag dazu." Zu dem anspruchsvollen Beruf, der viele Fachgebiete wie die komplexe Mess- und Regeltechnik, Mechanik, Thermodynamik und Verfahrenstechnik umfasst und der sich ständig weiterentwickelt, kam der 28-Jährige fast zufällig. Nach dem Abschluss seiner Fachhochschulreife durchlief er nämlich zunächst von 2003 bis 2007 die Ausbildung zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik bei der Firma Hasselkamp in Dinslaken. Erst danach folgte von 2008 bis 2011 die zweite Ausbildung zum Mechatroniker für Kältetechnik bei der Dinslakener Firma Gebäudetechnik Tenbusch. In beiden Ausbildungen legte er jeweils eine der besten praktischen Prüfungen ab. "Zu Tenbusch kam ich eigentlich nur, weil ich mit dem Sohn von Tenbusch, Christoph, zusammen bei Hasselkamp war. Tenbusch suchte Kühlanlagebauer und dann habe ich dort mal hineingeschnuppert. Weil ich in dem Job wahrscheinlich niemals arbeitslos werde, habe ich dann meine zweite Ausbildung gemacht", erzählt der Jahresbestmeister. Die Meisterschule begann er zwei Jahren nach seiner Gesellenprüfung zum Mechatroniker für Kältetechnik. Der Dinslakener wollte erst einige Jahre Berufserfahrung sammeln und entschied sich dann für die Meisterfortbildung in der Tagesschule, da er sich voll und ganz auf diese Aufgabe zu konzentrieren versuchte. Seine Prüfungsaufgabe war der Bau einer kältetechnischen Anlage mit Leistungsregelung und druckgeregelten Verdampfern sowie die dazugehörige elektrische Steuerung.

Aktuell ist er seit dem 1. Februar bei dem weltweit operierenden Konzern Johnson Controls in Essen beschäftigt, einem marktführenden Unternehmen, unter anderem auf dem Gebiet der Gebäudetechnik und Gebäudeautomation. "Hier habe ich die Möglichkeit, viele Erfahrungen in dem Bereich Großkälte zu sammeln", findet Dominik Jürgens, der sich in absehbarer Zeit nicht selbstständig machen will: "Jedoch möchte ich gerne weiter Lehrlinge ausbilden." Die Aufgabe in Essen gefällt ihm auch deshalb so gut, weil er hier meistens auf den Baustellen körperlich arbeitet und nur wenig im Büro sitzen muss: "Ich war vorher bei Mitsubishi Electric in Ratingen ausschließlich im Büro beschäftigt. Aber das war nicht meine Welt." Über seine Meisterfortbildung sagt er im Rückblick: "Ich habe sehr viele neue Dinge gelernt, die ich in meinem beruflichen Alltag umsetzen kann, wodurch vor allem auch mein Selbstbewusstsein gestiegen ist. Ich kann die Meisterschule als Weiterbildungslehrgang nur jedem empfehlen, der stets auf der Suche nach neuen Herausforderungen ist."

(RP)
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