Dinslaken Edeka-Haus: Investor und Eigentümer einig

Dinslaken · Das Straelener Unternehmen Tecklenburg, das den Komplex des Edeka-Hauses am Kreisverkehr abreißen und neubauen will, hat mit dem Eigentümer Einigkeit über den Verkauf erzielt. Noch aber muss die Sparkasse zustimmen.

 Investor Tecklenburg will den Edeka-Komplex abreißen und dort neubauen. Ins Erdgeschoss soll dann wieder ein Lebensmittelmarkt einziehen.

Investor Tecklenburg will den Edeka-Komplex abreißen und dort neubauen. Ins Erdgeschoss soll dann wieder ein Lebensmittelmarkt einziehen.

Foto: Martin Büttner

Dinslakens Baudezernent Dr. Thomas Palotz nahm die Nachricht gestern mit Freude zur Kenntnis. Karsten Herbers, Eigentümer des Edeka-Hauses am Kreisverkehr in der Innenstadt, hatte mitgeteilt, dass er sich mit dem Investor über den Verkauf des Objekts einig geworden sei. Und Philipp Dix, Projektentwickler bei Tecklenburg, bestätigte dies. Das heißt allerdings noch nicht, dass die Neubaupläne verwirklicht werden können. Laut Herbers muss die Sparkasse dem Geschäft noch zustimmen.

Tecklenburg wird bekanntlich das ehemalige Hackfort-Gelände bebauen. Bei der Entwicklung dieses Projekts hat er offenbar sein Interesse für den Standort Dinslaken entdeckt und dabei ist ihm das Edeka-Haus in den Blick geraten. Das ist in die Jahre gekommen und schwer sanierungsbedürftig. Spätestens nach dem Auszug von Edeka schreit die Frage nach der Zukunft des Gebäudekomplexes nach einer Lösung. Und Tecklenburg strebt dabei keine halben Sachen an. Er will abreißen und neubauen.

Planungsdezernent Dr. Thomas Palotz hält dies, wie er mehrfach betont hat, für die städtebaulich beste Lösung. Eine entsprechende Bauvoranfrage des Straelener Investors hat die Stadt inzwischen positiv beschieden. Im August hatte Tecklenburg daraufhin ein Kaufpreisangebot für den Gebäudekomplex abgegeben.

Anders als bei dem Altstadt-Projekt plant das Unternehmen bei seinem neuen Vorhaben allerdings nicht den Bau hochwertiger Eigentumswohnungen. Entstehen sollen dort neue Mietwohnungen. Eine Anlage für betreutes Wohnen ist beispielsweise eine Option in den Überlegungen des Investors, der solche Wohnanlagen auch in anderen Städten mit unterschiedlichen Betreibern verwirklicht hat. Mit konkreteren Aussagen aber kann der Investor in diesem frühen Stadium des Projekts nicht dienen. Mit einer allerdings schon: Im Erdgeschoss soll auf jeden Fall wieder ein Lebensmittelmarkt mit Vollsortiment einziehen.

Dix erklärte gestern noch einmal das große Interesse des Unternehmens, an diesem "herausragenden Standort" in der Innenstadt zu bauen und hofft auf einen positiven Fortgang der Verhandlungen zwischen Eigentümer und Sparkasse, an denen Tecklenburg freilich nicht beteiligt ist.

Eines ist freilich auch klar. Selbst wenn der Verkauf an Tecklenburg über die Bühne geht, darauf machte Dix gestern noch einmal aufmerksam, wird nicht von heute auf morgen gebaut werden können. Denn natürlich kann und will der Investor die Mieter des Hauses nicht auf die Straße setzen. Schon bei den erstens Interessenbekundungen hat Dix angekündigt, dass das Thema "Mieter" ganz sensibel behandelt werde. Gemeinsam mit der Stadt und den Akteuren vor Ort müssten für die Bewohner adäquate Lösungen gefunden werden.

Nach Informationen der Rheinischen Post hat es zwischenzeitlich allerdings auch einen Interessenten gegeben haben, der das Gebäude sanieren wollte, obwohl der Baudezernent dies als "nicht nachhaltige" Lösung bezeichnet hatte. Dieser Interessent soll seine Vorstellungen aber bislang nicht konkretisiert haben.

Wie es weitergeht, liegt nun also zunächst einmal in den Händen der Sparkasse. Die mochte sich mit Verweis auf die Vertraulichkeit solcher Verhandlungen gestern nicht zu dem Thema äußern.

(RP)
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