Dinslaken Eierlikör und fliegende Wunschzettel

Dinslaken · Dichtes Gedränge herrschte am Samstag auf dem Weihnachtsmarkt der Lebenshilfe.

 Der Weihnachtmarkt der Lebenshilfe auf dem Gelände an der Nikolaus-Groß-Straße war wieder einmal ein voller Erfolg.

Der Weihnachtmarkt der Lebenshilfe auf dem Gelände an der Nikolaus-Groß-Straße war wieder einmal ein voller Erfolg.

Foto: Heiko Kempken

Ein roter Ballon steigt in den blauen Himmel, daran baumelt ein kleiner Zettel. Beim Weihnachtsmarkt der Lebenshilfe konnten Kinder am Samstagmittag ihre Wünsche aufmalen und zum Christkind in den Himmel aufsteigen lassen. Mit dieser Idee sei die Interdisziplinäre Frühförderung Dinslakens schon seit Jahren dabei und sie komme immer wieder super an, erzählte Yvonne Stammer. Die zehnjährige Juliane wusste recht genau, was sie sich zu Weihnachten wünscht. "Ein Topmodel-Abo", erklärte sie und malte extra noch einen Weihnachtsbaum dazu.

Weihnachtsbäume und Adventskränze gab es hier natürlich auch. 218 Nordmanntannen hatte der Garten- und Landschaftsbau der Albert-Schweitzer-Einrichtung im Sauerland gefällt und verkaufte sie am Eingang zum Weihnachtsmarkt. Auch die rund 120 Adventskränze und 130 Gestecke fanden guten Absatz. "Die Leute haben schon vor dem Tor gewartet, um sich den schönsten Adventskranz aussuchen zu können", berichtete Barbara Hermens, Ehrenamtskoordinatorin der Lebenshilfe. Dabei hatte das Stecken der Kränze schnell gehen müssen, da es bis Totensonntag in der Friedhofsgärtnerei viel zu tun gegeben hatte. "Sonst machen wir wenig Floristik, deswegen ist das jedes Jahr eine tolle Abwechslung", so Franz-Josef Terlinden.

Doch es gab noch viel mehr an den fast 50 Ständen zu sehen, auch wenn das Gedränge wieder einmal enorm war. Zum 18. Mal fand der Weihnachtsmarkt der Lebenshilfe statt. Und er wird immer beliebter, das wissen auch Christa Fischer und Kornelia Ziolkowski. Sie sind Eltern von Bewohnern der Wohnstätte Kettelerheim und verkauften selbst gebestalte Kalender, Kekse und Eierlikör. Letzterer war zwar schon nach einer knappen Stunde ausverkauft, dafür gab es aber noch Rumtopf. "Das ist unser Highlight - wenn es den nicht gibt, sind die Leute traurig", sagte Kornelia Ziolkowski lachend.

Ausverkauft waren auch die beleuchteten Schwipp-Bögen, ein echter Klassiker der Schreinerei der Albert-Schweitzer-Einrichtung. Während die Schreinerei-Abteilung mit 100 Beschäftigten sonst für Industrie und die eigene Möbel-Tischlerei produziert, entwickelt sie jedes Jahr für den Weihnachtsmarkt extra neue Produkte. "Die Sterne sind auch schon fast alle weg", berichtete Abteilungsleiter Dirk Balthaus. Tatsächlich liefen auffallend viele Besucher mit den Holz-Sternen von Stand zu Stand, ließen sich Grünkohl oder Reibekuchen schmecken oder unterhielten sich. Karlheinz Haas aus Dinslaken kommt jedes Jahr hierher: "Sonst sind Weihnachtsmärkte ja eher Verkaufsmärkte, dies hier ist noch ein echter Weihnachtsmarkt. So schön urig."

(RP)
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