Dinslaken Ein Donner und drei Frauen

Dinslaken · Sabine Weiss, Kerstin Sierp und Heike Becker machten das Maaß voll.

 Das Comedian-Duo "Die Becker und Frau Sierp", Moderator Roland Donner und Bundestagsabgeordnete Sabine Weiss im Gespräch.

Das Comedian-Duo "Die Becker und Frau Sierp", Moderator Roland Donner und Bundestagsabgeordnete Sabine Weiss im Gespräch.

Foto: Heiko Kempken

Drei Mädels, die so leicht nichts umhaut, und Roland Donner - eine Mischung, die einfach stimmt. Denn wer Kerstin Sierp und Heike Becker nur einmal auf der Bühne erlebt hat, der weiß, was die beiden Frauen draufhaben, da bleibt kein Auge trocken, da rollen die Tränen, da rinnt der Schweiß - und der in Strömen, denn "das Maaß ist voooooll", im wahrsten Sinne des Wortes. Und das bei gefühlten 50 Grad im kleinen Lokal. Da gingen die kühlen Hellen, Dunklen und die Wasser in rasender Schnelligkeit über die Theke.

Rasend schnell, wie auch Heike Becker die Worte nur so heraussprudelte und wieder einmal verdeutlichte, wer denn nun die quirlige und wer die ruhigere des Comedian-Duos ist. "Die Becker und Frau Sierp" - ihr Name ist heute Programm. "Wir sind inzwischen deutschlandweit unterwegs, da passte ,Thekentratsch' nicht mehr und der neue Name ist einfach einprägsam", erklärt Heike Becker.

Erlebt man die beiden, hört man ihnen zu, kommt schnell der Vergleich zu den Missfits auf, die Charaktere sind ähnlich und doch ganz anders. Mit feineren, leiseren Tönen kommen "Die Becker und Frau Sierp" her, mit Themen und Songs, mit denen sich die meisten Frauen identifizieren können. Selbst wenn es um den Schock beim Aufwachen geht und statt Brad Pitt der eigene Ehemann neben einem liegt. "Die Becker und Frau Sierp" brauchen den Vergleich nicht scheuen, sie haben ihn längst hinter sich gelassen. Das bewies auch der Applaus, den die beiden für ihre kauzigen Sprüche bekamen.

Ganz im Zeichen Dinslakens stand der Abend in der Gaststätte Maaß, denn auch Gast Nummer 3 ist den Dinslakenern gut bekannt - die Bundestagsabgeordnete Sabine Weiss, ehemalige Bürgermeisterin der Stadt. Die aber "immer noch in Dinslaken wohnt, weil Dinslaken meine Heimat ist und bleibt und ich es schade finde, dass die Stadt nicht zu meinem Wahlkreis gehört", wie sie sagt.

Von ihren Mitarbeitern in Berlin, von Oma Angela, die mit ihrem Enkel Fußball spielt, von ihrem Projekt auf den Philippinen erzählt sie. Und so geht der Abend viel zu schnell vorbei und endet mit einer Hommage aller an das scheidende Wirtsehepaar.

(RP)
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