Voerde Ein Nachmieter fürs Bürgerbüro

Voerde · Vertrag zwischen Stadt Voerde und der Nispa wird zum 31. August aufgehoben.

Einen Tag vor Heiligabend 2015 öffnete das Bürgerbüro an der Bülowstraße in Friedrichsfeld zum letzten Mal seine Tür. Bald sollen die Räume der Sparkasse, die in dem gleichen Gebäude angesiedelt ist, umgenutzt werden. Das Geldinstitut hat einen Nachmieter gefunden, wie Friedrich-Wilhelm Häfemeier, Vorstandsvorsitzender der Niederrheinischen Sparkasse RheinLippe (Nispa), auf Nachfrage erklärte.

Nicht nur für die Nispa, auch für die Stadt Voerde ist die Nachfolgelösung eine gute Nachricht, schließlich ist es ihr nun möglich, früher aus dem Mietvertrag auszusteigen. Die von ihr angemieteten Räume in der Sparkasse hätte die Stadt zum 15. Februar 2019 kündigen können. Durch die neue Sachlage kann die Kommune bereits zum 31. August dieses Jahres den Ausstieg vollziehen. Ab 1. September wird sie also keine Miete mehr für eine Geschäftsstelle zahlen, die sie seit dem 24. Dezember nicht nutzt. Entsprechend froh ist die Stadt, dass die Nispa einen Nachfolger gefunden hat, wie Kämmerin Simone Kaspar betont. Für die Kommune sei dies eine "glückliche Situation". Denn: "Jeder Monat eher ist ein guter Monat für uns." Kaspar dankt der Nispa für das "Entgegenkommen". In Zahlen wird sich das vorzeitig aufgehobene Mietverhältnis mit der Sparkasse für die Stadt wie folgt darstellen: Sie spart in der Zeit, in der der Vertrag ansonsten noch gelaufen wäre, 17 .000 Euro ein, wie die Kämmerin erklärt.

Durch die Schließung des Fried-richsfelder Bürgerbüros wird das Stadtsäckel um 102.000 Euro jährlich - ohne Miete - entlastet. Der Betrag beinhaltet Personal- und Datenleitungskosten und wurde im Maßnahmenkatalog des Haushaltssicherungskonzeptes (HSK) für die Jahre 2016 bis 2018 ausgewiesen. Für das Jahr 2019, in dem die Stadt bisher ab Mitte Februar mit einem Ausstieg aus dem Mietvertrag rechnete, steht im HSK-Katalog eine Einsparung von 111.700 Euro und ab 2020 von 112.500 Euro per anno. Das Kapitel des Bürgerbüros wurde 16 Jahre nach dem Start geschlossen: Am 20. August 1999 hatte die Stadt den Ratsbeschluss, in dem Ort eine Nebenstelle einzurichten in die Tat umgesetzt.

Erst im Frühjahr 2014 war das Bürgerbüro von seiner damaligen Adresse an der Lessingstraße in die Räume der Sparkasse an der Bülowstraße gezogen. Die Verwaltung hatte für die Schließung plädiert und mit Verweis auf das "relativ schwache" Besucheraufkommen damit argumentiert, dass es wirtschaftlich nicht mehr vertretbar sei, die Leistungen des Bürgerbüros in Friedrichsfeld anzubieten. Außerdem führte sie die Empfehlung der Gemeindeprüfungsanstalt (GPA) zu einer Schließung an.

(P.K./mt)
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