Reportage Am Montag Ein Stück Bayern direkt am Rhein

Dinslaken · Im Biergarten der "Rheinwacht" in Götterswickerhamm lockt mit der "Urweisse-Hütte" bajuwarische Gemütlichkeit.

 Bayrische Biergartenatmosphäre direkt am Rhein: Alexandra Bossak und Matthias Hacar genießen auf der neuen Holzterrasse vor der "Urweisse-Hütte" des Restaurant Rheinwacht das sonnige Frühlingswetter mit einem kühlen Getränk.

Bayrische Biergartenatmosphäre direkt am Rhein: Alexandra Bossak und Matthias Hacar genießen auf der neuen Holzterrasse vor der "Urweisse-Hütte" des Restaurant Rheinwacht das sonnige Frühlingswetter mit einem kühlen Getränk.

Foto: Martin Büttner

Voerde Es gibt Dinge, die man in einem niederrheinischen Dorf wie Götterswickerhamm nicht unbedingt vermuten würde. Einen bayerischen Biergarten samt uriger Holzhütte zum Beispiel. Und wohl deswegen staunen einige Besucher des Rheindorfs nicht schlecht, als sie von der Dammstraße aus hinunter in Richtung des Rheinufers blicken und dort die "Urweisse-Hütte" am Café und Restaurant Rheinwacht sehen. "Allein das Bild macht viele Menschen neugierig und sie kommen, um sich das Ganze aus der Nähe anzuschauen", sagt Restaurant-Inhaber Frank Pollmann.

Und zapft erstmal ein weiteres Weißbier. Denn abgesehen von der modernen Technik, die für die Kühlung von Speisen und Getränken zuständig ist, geht es in der "Urweisse-Hütte" eher urig zu. An den Wänden hängen alte Gerätschaften aus der Landwirtschaft, wie Pferdegeschirr und Sense.

Die Tische sind aus Holz, die Sitzbänke ebenso, gepolstert sind sie mit Fell. Ein Holzrad ziert einen der Querbalken des Gebäudes.

Es waren verschiedene Gründe, die den Wirt auf die Idee brachten, sich die bayerische Hütte in seinen Biergarten zu stellen. Und zwar an den Platz, wo vorher ein geräumiges, bewirtschaftetes Zelt zu Kaffee und Kuchen mit Rheinblick einlud. "Ich dachte mir, ich mache mal etwas Neues, das ein wenig Kontrast zum Wasser des Rheins bietet", berichtet er. Der Erfolg von diversen Oktoberfest-Feiern bestärkte ihn in seinem Entschluss. Dazu kam noch ein ganz praktischer Grund: "Man ist jetzt unabhängig vom Wetter", erklärt der Wirt. "Die Hütte hat jeden Tag geöffnet, auch an Tagen, an denen wir den Biergarten normalerweise nicht öffnen würden." Große Panoramafenster an der dem Ufer zugewandten Seite der Holzhütte ermöglichen einen Blick über den Rhein. Sogar über die Köpfe der Besucher des Biergartens hinweg. Denn die Hütte ist, ebenso wie die neue Holzterrasse vor ihrem Haupteingang, ein wenig höher gelegen als der übrige Biergarten.

Die Hütte wurde mit zwei Sattelschleppern angeliefert. Sechs Arbeiter waren über zwei Tage mit dem Aufbau beschäftigt. Jetzt bietet das Gebäude Platz für 120 Gäste. Und die bekommen hier neben Weißbier - das es wahlweise auch im Maßkrug gibt - deftige Spezialitäten wie Leberkäse oder halbe Hähnchen. "Wenn die Hütte angenommen wird von den Kunden, dann bleibt sie stehen. Ansonsten können wir sie auch wieder abbauen", erklärt Frank Pollmann. Auch wenn Hochwasser droht, können Hütte und Terrasse zur Not komplett abgebaut werden.

Und den Besuchern des Biergartens scheint die neue Hütte zu gefallen. Immer wieder blicken Menschen durch den Eingang oder sehen sich die Inneneinrichtung des Holzhauses aus der Nähe an. "Das Ganze macht auf jeden Fall etwas her", sagt Matthias Hacar der gemeinsam mit Alexandra Bossak auf der Holzterrasse das schöne Wetter genießt. "Ich finde die Hütte sehr schön. Die holt schon ein Stück bayrische Biergartenatmosphäre hier an den Rhein", erklärt seine Begleiterin.

(RP)
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