Dinslaken Emscherkunst: Die Prozession der Fische

Dinslaken · Aktionen verwandeln das "Land der 5 finalen Handlungen" in einen Kunstraum. Am 16. Juli erscheint eine leuchtende Skulptur.

Die internationale Ausstellung Emscherkunst.2013 wirkt auch 2014 im öffentlichen Raum nach. Die Hamburger Galerie für Landschaftskunst verwandelt seit vergangenem Jahr ein kleines Stück Land an der Emscher in Dinslaken in ein Kunstwerk. In einer gemeinsamen Aktion mit dem Dinslakener Künstler Matthias Moser erreicht jetzt die "Prozession der Fische" dieses "Land für 5 finale Handlungen" am 16. Juli um Mitternacht.

Großformatige Bildtafeln zieren seit November 2013 zentrale Plätze wie den Kreisverkehr mitten in Dinslaken - sie alle zeigen einen Fisch. Jetzt bekommt dieser Gesellschaft, wenn am 16. Juli um 24 Uhr die "Prozession der Fische" das in Dinslaken markierte "Land der 5 finalen Handlungen" erreicht. Der Dinslakener Künstler Moma alias Matthias Moser entwickelt mit Unterstützung der Galerie für Landschaftskunst und der Künstler Jörn Zehe, Till Krause und Florian Hüttner die Aktion. So machte sich am Mittwoch eine im Dunkeln leuchtende, auf einem Fahrradanhänger gezogene Fischskulptur auf die Reise von Hamburg auf bis ins Ruhrgebiet. Der Weg führt über mystische Orte von der Elbe über den Hamburger Hafen, Heiden, Agrarland, Moore, Bergland, die Weser und die Lippe, Dörfer und Städte, die Externsteine, die Quellen bei Paderborn bis hin zur Emscher. Nach der Ankunft in Dinslaken-Averbruch wird die Fischskulptur dann nächtlich ihre Prozessionswege durch das Ruhrgebiet ziehen.

Auf dem "Land für 5 finale Handlungen" an der Emscher in Dinslaken-Averbruch haben bereits Aktionen stattgefunden, die der Fläche dort nach und nach eine neue Form und Bedeutung gegeben haben. Im vergangenen Jahr fanden dort bereits die "Große Emscher-Teufelsaustreibung" von Stephan Dillemuth, das "Letzte Rennen" von Klara Hobza und eine Malaktion von Magdalena Graf statt.

Vom 22. Juni bis 6. Oktober 2013 fand die Ausstellung Emscherkunst .2013 statt, der Ausstellungsraum war die Emscher-Insel zwischen Gelsenkirchen und Oberhausen sowie das Emscherdelta bei Dinslaken mit der Mündung des Flusses in den Rhein.

Die internationale Ausstellung im nördlichen Ruhrgebiet begleitet als Triennale bis 2020 eines der größten Renaturierungsprojekte Europas - den Umbau des Abwasserflusses Emscher durch die Emschergenossenschaft hin zu einer natürlichen Flusslandschaft. Die nächste Emscherkunst findet im Sommer 2016 statt. Das Kulturministerium des Landes Nordrhein-Westfalen fördert die von Emschergenossenschaft, Urbane Künste Ruhr und Regionalverband Ruhr veranstaltete Ausstellung entlang der Emscher. Ausstellungsraum wird dann das östliche Emschertal von Holzwicke über Dortmund bis Herne.

Weitere Informationen und ein Lageplan zum "Land für 5 finale Handlungen" unter www.freieflusszone.org, weitere allgemeine Informationen unter:

www.emscherkunst.de

(RP)
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