Dinslaken lernt Schwimmen Endspurt vor den Sommerferien

Dinslaken · Im November hat der Lions Club Dinslaken 2012, unterstützt von der RP, seine Initiative gestartet. Seitdem hat die RP die Bilder von vielen neuen "Seepferdchen" veröffentlicht. Jetzt geht's in den Endspurt.

Aufgeschreckt von den Meldungen über tragische Badeunfälle hat der Lions Club Dinslaken 2012 die Initiative ergriffen und die Aktion "Dinslaken lernt schwimmen" ins Leben gerufen. Und der Club hatte damit Erfolg. Die Rheinische Post hat seitdem, wie versprochen, die Bilder von vielen neuen "Seepferdchen" und von Mädchen und Jungen, die das Jugendschwimmabzeichen erworben haben, veröffentlichen können. Jetzt geht's in den Endspurt. Mit Beginn der Sommerferien läuft die Aktion aus. Doch sie sollte ja nur die Initialzündung sein, um das Bewusstsein dafür zu stärken, wie wichtig es ist, dass Kinder möglichst früh das Schwimmen lernen, und deswegen wollen die Lions 2012, unterstützt von der Rheinischen Post, in den nächsten Tagen noch einmal intensiv auf das Thema aufmerksam machen.

Nicht nur die Grundschulen sorgen für die Schwimmausbildung der Kinder. Auch die Dinslakener Schwimmvereinen melden eine große Nachfrage nach Schwimmkursen. Auf Grund dieser großen Nachfrage ist es beim TV Jahn Hiesfeld sogar schon einmal vorgekommen, dass Eltern ihr noch ungeborenes Kind bereits für einen Schwimmkuruss anmeldeten. "Wegen unserer guten Abschlussquote ist die Anfrage riesig, und die Warteliste für die Schwimmkurse beträgt zurzeit ein ganzes Jahr. Deshalb gehen die Eltern manchmal auf Nummer sicher und melden ihre Kinder extrem früh an", erzählt der Hiesfelder Abteilungsleiter Kai Benninghoff.

"Bei uns ist die Wartezeit auch so lang, weil wir nicht ausreichend Wasserzeiten haben, um allen Anfragen direkt gerecht zu werden. Wir lassen auch nur einen Trainer mit maximal fünf Kindern arbeiten, weil alles andere ineffizient ist", meint Benninghoff, der im DINamare gerne mehr Zeiten zugesprochen bekäme. Beim TV Jahn beginnt nach den Sommerferien ein neuer Kursus, in dem es nur um die reine Wassergewöhnung für Kleinkinder geht. Das Eltern-Kind-Schwimmen ab drei Jahren sowie dann die normalen Anfängerkurse, die nach dem Schweizer-System über mehrere Stufen zum bekannten Seepferdchen und einem noch weiterführenden fortgeschrittenen Schwimmen führen, bleiben ein fester Bestandteil des Angebots. "Bei unseren Kursen geben wir den Kindern alle Zeit der Welt, vernünftig schwimmen zu lernen. Es bringt unserer Meinung nicht viel, zehn Einheiten anzubieten, in denen dann das Seepferdchen am Ende bei herumkommen muss. Jedes Kind ist anders, und bei uns kann man ohne Druck über einen beliebigen Zeitraum schwimmen lernen", sagt Benninghoff. Voraussetzung dafür ist die Mitgliedschaft im Hauptverein und ein Betrag von 60 Euro für den Kursus. Die Schwimmkurse erstrecken sich über einen Zeitraum von sechs Monaten und beginnen in der Regel nach den Oster- beziehungsweise den Herbstferien.

Auch der SC Dinslaken beklagt die geringen Kapazitäten im DINamare und kann jedem Elternteil nur den Rat geben, den Nachwuchs so früh wie möglich für einen Platz im Anfängerkursus anzumelden, denn die Wartezeit beträgt satte 18 Monate. "Wenn es einmal im Kursus ist, dann bleibt jedes Kind auch so lange drin, bis es schwimmen kann. Das ist bei dem einen Kind nach zehn Trainingseinheiten, bei dem anderen dauert es sechs Monate. Wir üben aber keinen Erfolgsdruck aus und bieten andere Kurse als die kommerziellen Schwimmschulen", sagt der SCD-Pressesprecher Norbert Bruckermann. Die Dinslakener erheben eine Gebühr von 60 Euro pro Kursus, der zweimal in der Woche in zwei Gruppen dienstags um 18 Uhr und donnerstags um 17.45 Uhr - außer in den Ferien - für 45 Minuten stattfindet. Nach einer Aufnahmegebühr in den Verein in Höhe von drei Monatsbeiträgen werden in jedem Monat acht Euro für die Mitgliedschaft fällig. "Vom Anfängerschwimmen kann es über die Grundausbildung bis zum Wettkampfschwimmen gehen. Das ist dann aber ein mehrjähriger Prozess", weiß Bruckermann.

(gaa)
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