Dinslaken Entschieden: Sparkasse verlässt Altmarkt

Dinslaken · Ein Geldautomatenbetreiber hat Interesse am Standort im Herzen der Dinslakener Altstadt bekundet. Gespräche noch ganz am Anfang. Heide und Karl-Heinz Abele sammelten 560 Unterschriften gegen die Schließung des SB-Centers.

 Heide Abele und ihr Mann Karl-Heinz (links) haben in 14 Tagen 560 Unterschriften gesammelt.

Heide Abele und ihr Mann Karl-Heinz (links) haben in 14 Tagen 560 Unterschriften gesammelt.

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Die Sparkasse Dinslaken-Voerde-Hünxe hält an ihrem Entschluss fest, ihr Selbstbedienungs-Center am Altmarkt aufzugeben. "An dieser Absicht hat sich nichts geändert. Die Entscheidung ist gefallen, die Sparkasse weicht davon nicht ab", erklärte gestern Oliver Joschko, Pressesprecher des Geldinstituts. Allerding berichtete er im RP-Gespräch, dass ein Geldautomatenbetreiber sich gemeldet und Interesse an dem Standort im Herzen der Dinslakener Altstadt bekundet hat. "Wir befinden uns am Anfang der Verhandlungen", so Joschko, der darauf verwies, dass die Sparkasse nur Mieter der Räume am Altmarkt ist.

Die Geldinstitut hatte sein mit Kontoauszugsdrucker, Geldautomat und Kontoserviceterminal ausgestattetes SB-Center geschlossen, nachdem es dort in der Vergangenheit immer wieder zu starken Verunreinigungen durch Obdachlose gekommen war, die den dortigen Raum als Unterkunft genutzt hatten. Wurde die Schließung zuerst mit einer technischen Störung begründet, so räumte die Sparkasse später ein, dass es dafür andere Gründe gebe und erklärte, den Standort ganz aufgeben zu wollen.

Gegen diese Entscheidung hagelte es Poteste der betroffenen Kunden und von Geschäftsleuten am Altmarkt. Die Eheleute Heide und Karl-Heinz Abele, die sich für die Altstadt engagieren, starteten eine Unterschriftensammlung gegen die Schließung des SB-Centers. "560 Unterschriften sammelten wird in 14 Tagen", berichtete Heide Abele. Die Listen wurden inzwischen Bürgermeister Dr. Michael Heidinger als dem Vorsitzenden des Sparkassen-Verwaltungsrates übergeben. Ihm gegenüber forderte Heide Abele nochmals den Erhalt des SB-Centers ein, damit die Bürger auch weiterhin in der Altstadt ihre Geldgeschäfte erledigen können. Sie erinnerte zudem an die "soziale Verpflichtung", die die Sparkasse gegenüber den Menschen hat. Von Heidinger erfuhr sie, dass in dieser Sache weiterhin Gespräche geführt werden. Auch wenn die Sparkasse den Altmarkt verlässt, will Heide Abele am Thema dranbleiben, denn ihr ist es wichtig, dass es dort auch künftig eine Möglichkeit für die Menschen gibt, Geldangelegenheiten zu erledigen. "Ich gebe nicht auf", erklärte die rüstige Seniorin der RP.

Der Altmarktstandort rechnet sich für die Sparkasse nach Aussage von Oliver Joschko nicht ansatzweise. Den "Aufschrei der Kunden", so Joschko, gegen die Schließung hat das Geldinstitut gehört, doch bleibt es bei seinen Plänen. Die Sparkassen-Außenreklame des SB-Centers ist längst abmontiert, die drei Automaten sind abgeklemmt und nicht mehr einsatzbereit. Nun sollen die Scheiben des Centers mit Folien beklebt werden, damit es nicht leergeräumt aussieht.

(RP)
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