Dinslaken Essens-Kreationen aus aller Welt

Dinslaken · Beim ersten Dinslakener Street-Food-Festival rund um die Zentralwerkstatt in Lohberg konnten sich die Besucher durchfuttern und an so manch ausgefallenem Gericht versuchen. Die Premiere kam super an.

 Veranstalter Vincent Schmidt (r.) und Johannes Liebtrau am CIA- (Cooks in Action) Food-Truck.

Veranstalter Vincent Schmidt (r.) und Johannes Liebtrau am CIA- (Cooks in Action) Food-Truck.

Foto: Lars Fröhlich

Wie schmeckt wohl handgemachtes Eis aus Ananas, Minze und rotem Pfeffer? Schon mal das jamaikanische Nationalgericht "Ackee and Saltfish" probiert? Oder was vom "Bacon Bomb Burger" gehört? Letzterer ist nicht nur eine Kalorienbombe sondergleichen, sondern gilt in der deutschen Street-Food-Szene als einer der besten Burger überhaupt.

Von diesen und zahllosen weiteren Gaumenfreuden konnten sich Samstag und Sonntag die Besucher des ersten Dinslakener Street-Food-Festivals in der Zentralwerkstatt und auf deren Außengelände in Lohberg überzeugen.

Street-Food-Festival - das klingt erst einmal nach Musik, Remmidemmi und Dosenbier - steht hier allerdings synonym für die Verkostung diverser internationaler Speisen in gelöster Atmosphäre.

In der Zentralwerkstatt und auf dem Vorplatz dämmerten zwar sanfte Bässe über das ehemalige Zechengelände, aber "hier soll der Fokus auf das Essen gelegt werden", erklärte Deniz Pulatheneli, der zum Kölner Orga-Team des Street-Food-Festivals gehört. Die Idee hinter dem ganzen Event ist denkbar simpel: Leute, die gutes, ausgefallenes Essen mögen, bieten ihre Spezialitäten an Ständen oder sogenannten Food-Trucks an.

Die Besucher schlemmen sich dann über den Globus: Backwaren aus dem Senegal, Kräuterbrote aus dem Libanon, Piroggen aus Polen, Chorizos aus Lateinamerika, Reiscurry aus Japan oder Cheesecake von den Nachbarn aus den Niederlanden - die Herzen der Food-Enthusiasten schlugen höher. "Hier wird vielen die Möglichkeit gegeben, ihr Essen zu präsentieren", sagte Deniz Pulathaneli. Rund 25 Anbieter - in der Szene spricht man häufiger von Künstlern - präsentierten am Wochenende ihre Köstlichkeiten.

Die Beliebtheit von Street-Food in Deutschland ist sicherlich einer Entwicklung der letzten Jahre geschuldet, in der Esskultur mancherorts zur Ersatzreligion verklärt wurde. Doch hier in Dinslaken zeigte sich, dass die Tage, in denen handgemachtes Eis und ausgefallene Burgerkreationen als Alleinstellungsmerkmal für tätowierte Hipster aus Berlin-Mitte dienten, längst gezählt sind. Auf dem ehemaligen Zechengelände frönten Besucher jeglicher Couleur den Essenskreationen aus aller Welt. Dinslaken ist zwar die nach Einwohnern kleinste Stadt der Tour, verfügt mit dem ehemaligen Zechengelände aber über einen einzigartigen Veranstaltungsort für die "Foodies": "Ich bin total verliebt in diesen Ort", schwärmte Tamara Ciochetta, die für denkwürdige Eiskreationen mit dem exotischen Namen "Paletas Brasil" verantwortlich ist. Schräg gegenüber, auf der anderen Seite der Zentralwerkstatt, bot die Niederländerin Daniela Quaedvlieg ihre Cheesecake-Kreationen an. Beispiel gefällig? Auf einem Boden aus Vollkornflakes folgt eine Frischkäsecreme, auf der Erdnüsse in gesalzener Karamellsoße auf ihren Verzehr warten. Na dann, bon appétit und bis zum nächsten Street-Food-Festival in Dinslaken.

(D.K.)
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