Dinslaken Fairer Handel: Einladung nach Bangladesch

Dinslaken · Bürgermeister Michael Heidinger muss Dialogreise im Februar terminbedingt absagen.

Der Einsturz einer Textilfabrik in Dhaka und der Tod von über 1000 Näherinnen im Jahr 2013 hat viele Menschen auch hierzulande zum Umdenken gebracht. Viel stärker als zuvor achten Kundinnen und Kunden auf die Herkunft ihrer Textilien.

Die Nachfrage nach "fairen Produkten" ist deutlich angestiegen, berichten Handel und Verbraucherorganisationen. Auch in Dinslaken gibt es ein gestiegenes Bewusstsein für die Arbeits- und Lebensbedingungen, unter denen Menschen in den ärmeren Teilen der Welt für den westlichen Wohlstand produzieren. Dinslaken ist schon einige Jahre Fair Trade Stadt und als solche auch überregional aktiv.

So erreichte Bürgermeister Michael Heidinger vor wenigen Tagen eine Einladung nach Bangladesch. Lale Akgün, ehemals Bundestagsabgeordnete und nun Leiterin des Büros für Nachhaltige Beschaffung newtrade.nrw, wird mit einer Delegation von politischen Entscheidungsträgern im Februar zu einer fünftägigen Dialogreise nach Bangladesch aufbrechen, um sich vor Ort einen Einblick über die Arbeit in den Textilfabriken zu verschaffen. Mehrere Betriebsbesuche stehen auf dem Programm, dazu Gespräche mit Vertretern von Wirtschaftsverbänden, Nichtregierungsorganisationen und Gewerkschaften.

Für Dinslakens Bürgermeister ist diese Einladung der Landesregierung eine große Ehre, auch wenn er terminbedingt absagen musste. "Hier wird deutlich, wie stark die Aktivitäten aus Dinslaken überorts wahrgenommen werden. Die Einladung ist eine Anerkennung für das Engagement und die Kompetenz all derer, die sich hier haupt- und ehrenamtlich für den Fairen Handel einsetzen", sagt Heidinger.

Und auch wenn keine Vertretung aus der Stadt Dinslaken mit dabei sein kann, bleibt die Dialogreise nach Bangladesch nicht folgenlos: Für das Frühjahr hat das städtische Agendabüro bereits eine öffentliche Veranstaltung mit Lale Akgün in Planung, bei der sie über ihre Reise und die Arbeit von newtrade.nrw berichtet.

(RP)
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