Dinslaken Feierabendmarkt in der Altstadt ab 2017

Dinslaken · Ab dem Sommer nächsten Jahres könnte auch an jedem Freitag Nachmittag in der Dinslakener Altstadt buntes Markttreiben herrschen. Die Politik beschäftigt sich am 19. Mai mit dem Thema.

 Detlef Neubauer, Sprecher der Markthändler, ist gespannt, wie sich das neue Angebot entwickelt.

Detlef Neubauer, Sprecher der Markthändler, ist gespannt, wie sich das neue Angebot entwickelt.

Foto: Martin Büttner

In anderen Städten gibt es ihn schon - den Feierabendmarkt, der es auch Berufstätigen erlaubt, sich bei den mobilen Händlern mit frischem Fisch, Obst und Gemüse einzudecken, der aber auch ein Ort des Verweilens und Genießens ist. Die Junge Union hatte die Idee, so ein Angebot auch in Dinslaken zu schaffen, die CDU-Fraktion machte aus der Idee einen offiziellen Antrag. Die Stadt diskutierte die Idee mit den Markthändler. Und auch wenn diese immer noch skeptisch sind, soll die Idee nun in die Tat umgesetzt werden. Wie Rathaussprecher Horst Dickhäuser bestätigte, wird die Verwaltung dem Ausschuss für Öffentliche, Sicherheit und Verkehr in seiner Sitzung am Donnerstag, 19. Mai, Beginn 17 Uhr, im Großen Sitzungssaal des Stadthauses an der Wilhelm-Lantermann-Straße einen Beschlussvorschlag präsentieren, wonach in den Sommermonaten des Jahres 2017 auf dem Altmarkt an Freitagen ab 15 oder 16 Uhr bis in die Abendstunden ein Feierabendmarkt stattfinden soll. An den bisherigen Marktzeiten auf dem Altmarkt, dienstags und freitags vormittags, soll festgehalten werden. Das war der Wunsch der Dinslakener Markthändler, wie deren Sprecher Detlef Neubauer der Rheinischen Post gestern sagte.

"Wir haben mit der Stadt gute Gespräche geführt", erklärte Neubauer, der allerdings nicht glaubt, dass viele seiner Kollegen den Feierabendmarkt beschicken werden, obwohl die Stadt sie zuerst ansprechen will. Das sei einfach ein zeitliches Problem. Wenn so ein Markt bis 20 Uhr dauere und man die notwendige Abbauzeit einrechne, seien viele Händler nicht vor 22 oder 22.30 Uhr zu Hause und müssten dann schon wieder in aller Herrgottsfrühe gegen 1 Uhr auf den Großmärkten sein, um ihre Ware einzukaufen.

Neubauer fürchtet dennoch nicht, dass der Feierabendmarkt zu einer Konkurrenz für die etablierten Händler wird. "Ich habe mir solche Märkte an anderen Orten angesehen. Bei denen handelt es sich eher um Catering-Veranstaltungen", sagte er. Die frische Ware, die von den Markthändlern angeboten werde, stehe eher im Hintergrund.

Das ist von der Stadt ja auch beabsichtigt. Das neue Angebot, so hatte es die CDU in ihrem Antrag formuliert, soll eben nicht nur dem Einkauf dienen, sondern zum Verweilen und Genießen einladen. Deswegen soll es auf dem Feierabendmarkt beispielsweise auch einen Weinstand geben und Stände mit Leckereien. Damit sollen über die klassische Klientel hinaus auch Zielgruppen angesprochen werden, die sonst nicht auf den Wochenmärkten zu finden sind. Der Feierabendmarkt soll nach Vorstellung der CDU deswegen auch keine Konkurrenz zum klassischen Wochenmarkt sein, sondern ein weiterer Baustein zur Attraktivierung der Dinslakener Altstadt.

"Ich wünsche der Stadt, dass sich diese Hoffnung erfüllt", sagte Neubauer, der gespannt ist, wie sich die Dinge entwickeln. Und vielleicht werde dann ja doch der ein oder andere Markthändler mitmachen.

(RP)
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