Dinslaken Feldmärker säubern den Volkspark

Dinslaken · Nach einem Jahr Pause sammelten Vereine wieder Müll auf. Bürgermeister-Kandidaten Heidinger und Wansing halfen.

 Kleinkram in rote Müllsäcke, Großes zum Berg aufhäufen: Diese fünf fleißigen Männer von der IG Feldmark sind (v.li.) Reinhold Butzkies, Hans-Werner Maserke, Hans-Georg Neuhäuser, Werner Steinbring und Dieter Heyer.

Kleinkram in rote Müllsäcke, Großes zum Berg aufhäufen: Diese fünf fleißigen Männer von der IG Feldmark sind (v.li.) Reinhold Butzkies, Hans-Werner Maserke, Hans-Georg Neuhäuser, Werner Steinbring und Dieter Heyer.

Foto: Martin Büttner

Heinz Wansing kommt gerade aus einem Waldstück, als er verwundert bemerkt: "Irgendwie war es dieses Jahr weniger Müll." Allerdings: Der Bürgermeisterkandidat der CDU hat einen ganzen Verschlag aufgespürt. Ein paar Kinder hatten sich wohl ein gemütliches Plätzchen gesucht und wurden im Volkspark fündig. Damit ist es nun vorbei. Denn die Interessensgemeinschaft (IG) der Feldmärker Vereine hat nach einem Jahr Pause einen Frühjahrsputz durchgezogen und Müll aufgesammelt.

Unterstützung bekamen die fleißigen Vereinsmitglieder dabei nicht nur von Heinz Wansing, sondern auch vom amtierenden Bürgermeister Dr. Michael Heidinger, der für die SPD das Amt gern verteidigen möchte. Und so überrascht es nicht, dass sich die Kontrahenten nicht die Blöße gaben und diesen Termin schwänzten. Wie es so Tradition ist beim Frühjahrsputz der Feldmärker Vereine, stiftet der Bürgermeister zum Abschluss noch ein Fässchen Bier. Zu Fleischwurst und Brötchen gönnten sich die Sammler am Vereinshaus von Wacker Dinslaken schließlich ein Pils auf Heidingers Kosten.

Siegfried Christophel, der Geschäftsführer der IG, zog eine positive Bilanz. Er bestätigte auch Wansings Eindruck: "Es war weniger Dreck als in den Vorjahren - trotz der Pause." Sonst hätten sie viele kleine Schnapsflaschen auflesen müssen, die diesmal nicht so vielzählig auftauchten. Planen, Bierflaschen, Dosen, Stahlstangen und Verpackungsmaterial allerdings füllten die Säcke der Müllsammler dennoch.

Sogar einen alten Zaun zogen die Männer aus dem Volkspark. Christophel vermutet dahinter Strategie. "Die Leute lesen in der Zeitung, dass wir Müll sammeln und bringen ihren Schund dann extra schön geordnet in den Wald", mutmaßte Christophel. In der Tat ist es kurios, wie so manche Gerätschaft ihren Weg in den Volkspark findet. Der DIN-Service brachte den Unrat weg. So ist nicht nur der Volkspark jetzt wieder sauber, sondern wohl auch manche private Garage.

Die Aktion der Feldmärker Vereine soll jetzt jedenfalls wieder regelmäßig in jedem Jahr stattfinden, wie Siegfried Christophel ankündigte. Schon seit mehreren Jahrzehnten sorgt die IG im Volkspark im Frühling mit Zangen, Säcken und viel Tatkraft für Ordnung. Im vergangenen Jahr kamen die Müllsammler nicht zusammen.

Nun nach getaner Arbeit waren die gut zwei Dutzend Ordnungshüter der anderen Art zufrieden mit ihrem Werk. Bei Pils und Fleischwurstbrötchen plauderten sie noch eine ganze Weile und ließen den Samstagvormittag so nett ausklingen. Auch die beiden Duellanten Heidinger und Wansing gesellten sich dazu - mit offenen Ohren für die Vereinsvertreter.

(her)
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