Dinslaken Festlicher Gesang aus vielen Hundert Kehlen

Dinslaken · Gelungene Einstimmung auf Weihnachten: Dinslakener Chöre luden gemeinsam mit dem Bläserkreis zum offenen Adventssingen ein. Die Besucher kamen in Scharen in die Sankt-Vincentius-Kirche.

 Gemeinsam mit den versammelten Chören stimmte das Publikum traditionelle Weihnachtslieder an.

Gemeinsam mit den versammelten Chören stimmte das Publikum traditionelle Weihnachtslieder an.

Foto: Lars Fröhlich

Die Sankt-Vincentius-Kirche ist voll. Schon vor Beginn des offenen Adventssingens sind im Gotteshaus keine Sitzplätze mehr zu haben. Eine ältere Dame macht sich auf den Weg zu einem der Ausgänge. "Hier ist heute wegen Überfüllung geschlossen", kommentiert sie, allerdings noch mit einem Lächeln auf den Lippen.

Die Besucher haben Kirchenbänke und zusätzlich aufgestellte Stühle in Beschlag genommen. Auch in den Seitengängen stehen jeweils gut 50 Frauen und Männer. "So ein Bild sieht man hier sonst eher an Weihnachten", sagt Pfarrer Werner Laslop bei der Begrüßung der Gäste. Vor dem Altar der Kirche haben sich, zwischen den geschmückten Weihnachtsbäumen, der Kirchenchor Sankt Vincentius, der Dinslakener Bach-Chor, die evangelische Kantorei Dinslaken und der Madrigalchor Dinslaken versammelt.

Sie möchten gemeinsam mit den Gästen einige Lieder anstimmen. Zuerst sind die Chormitglieder allerdings allein dran: Mit dem Lied "Machet die Tore weit" stimmen sie die Besucher der Kirche auf eine besinnliche Weihnachtszeit ein. Als dann beim "O komm, o komm du Morgenstern" zum ersten Mal die Besucher das Stück anstimmen sollen, herrscht bei größeren Teilen des sangeswilligen Publikums erstmal Schweigen. Entweder fehlen Programmhefte, in denen der Text des Liedes und die jeweiligen Einsätze für das Publikum aufgeführt sind, oder die Gastsänger sind eingeschüchtert von dem dichten Klanggefüge, das die Chorsänger vorgelegt hatten.

Erst als vor dem Lied "Mache dich auf und werde Licht" aus Richtung des Altarraums einmal konkrete Anweisungen zum Mitsingen kommen, tauen auch die Sänger auf den Kirchenbänken auf. Begleitet von Kirchenmusiker Paul Beszynski an der Orgel gelingt sogar die Kanonform des Stückes mit vier verschiedenen Sängergruppen. Ein beeindruckender Klang von hunderten Stimmen schallt durch das Gotteshaus. Auch im folgenden Programm sind es allgemein bekannte Lieder oder die Klassiker zum Weihnachtsfest, die vom Publikum besonders eifrig mitgesungen werden. "Maria durch ein Dornwald ging" funktioniert ebenso gut wie "Tochter Zion".

Eher verhalten fällt die Beteiligung des Publikums bei den anderen Stücken aus. Für eine Auflockerung des Programms sorgt eine Gruppe von Schülern der Gartenschule, die nicht nur fröhliche Weihnachtslieder anstimmt, sondern auch ein kleines Theaterstück präsentiert. "Vielleicht hat Jesus als Geburtstagskind an Weihnachten auch Wünsche an uns", lautet der überdenkenswerte Schlusssatz. Zum großen Finale wirken die Instrumentalisten des Bläserkreises Dinslaken-Stadtmitte, die zuvor ein Lied gespielt hatten, noch einmal mit. Gemeinsam mit den Chören stimmen die singenden Zuschauer das Stück "Macht hoch die Tür" an.

(RP)
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