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Dinslaken Flüchtlingskinder - Bereicherung fürs THG

Dinslaken · Schülervertretung des Theodor-Heuss-Gymnasiums betont die Bedeutung der internationalen Klasse.

Die Schülervertretung des Theodor-Heuss-Gymnasiums (THG) hat angesichts der entfachten Diskussion um die Flüchtlingsklassen eine Stellungnahme abgegeben, in der sich das Gremium zu den internationalen Klassen bekennt, deren Bedeutung und Wichtigkeit für das Schulleben unterstreicht. Hintergrund war der Brief eines Vaters, dessen Kinder das THG besuchen und der nicht damit einverstanden ist, dass an dem Gymnasium Flüchtlingskinder aufgenommen werden. Ein klärendes Gespräch, das der Schulleiter mit dem Vater führte, konnte bei diesem keinen Meinungswandel bewirken. Daraufhin gingen Mitglieder der Schülervertretung durch die Klassen des Gymnasiums, befragten die Jungen und Mädchen nach ihrer Ansicht zu der Problematik und wie sie das schulische Zusammenleben mit den Flüchtlingskindern empfinden. Als Ergebnis liegt die Stellungnahme vor, wie Dr. Katrin Keita, Lehrerin am THG und dort für die Presses- und Öffentlichkeitsarbeit zuständig, erläuterte.

Mit Stolz wird von der Schülervertretung festgestellt, dass viele "internationale Schülerinnen und Schüler aus aller Welt" am THG aufgenommen wurden, was "nicht ohne die weltoffene, tolerante und nicht zuletzt respektvolle Einstellung" vieler THG-Schüler erfolgreich möglich gewesen ist. Dabei wird nicht verschwiegen, dass Schwierigkeiten zwischen den Jugendlichen manchmal unvermeidbar gewesen sind. Doch sei die Schülerschaft noch enger zusammengerückt, um beispielsweise den Jungen und Mädchen der internationalen Klasse eine vorweihnachtlich Freude bereiten zu können. Einige dieser neuen Schüler haben es geschafft, so die Schülervertretung, sich im normalen Unterricht zurecht zu finden und so "ihre individuellen Talente entdecken und einbringen können". Den Schülern der Förderklassen als auch den Schüler der anderen Klassen werde somit ermöglicht, voneinander zu lernen. "Die daraus entstehenden Freundschaften zeigen, wie gut Integration funktionieren kann." Erinnert wird daran, dass sich alle Beteiligten - Schüler, Lehrer (auch pensionierte Lehrkräfte) und Eltern - einbringen. Dadurch könnten die Schüler positive Erfahrungen in Sachen Integration machen. "Wir empfinden den neuen Zuwachs als eine Bereicherung für die Schule. Durch ihn lernen wir die Werte wie Toleranz, Menschlichkeit und Nächstenliebe zu leben und damit unsere Schule zu repräsentieren", heißt es weiter in der Stellungnahme.

Am THG gibt es inzwischen zwei Flüchtlingsklassen mit etwas über 30 Schülern. Ältere Gymnasiasten übernehmen Patenschaften für Flüchtlingskinder und kümmern sich um sie. Wie Dr. Katrin Keita sagte, gibt es für die internationalen Klassen eine breite Unterstützung an der Schule.

(RP)
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