Dinslaken Freibad: Die Gladbecker Variante

Dinslaken · Hiesfelder Verein will durch Infobesuch zu einer Diskussion über den Einsatz und die Möglichkeiten einer Traglufthalle beitragen.

Der morgige Mittwoch soll ein eisig kalter Tag mit Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt werden. Die Wetterdienste sagen voraus, dass das Außenthermometer minus sieben Grad Celsius anzeigen wird. Für morgen hat der Freibadverein Hiesfeld Vertreter aus Rat und Verwaltung sowie die Vereine des Ortsteils nach Gladbeck eingeladen, um sich vor Ort über das dortige Freibad mit seiner Traglufthalle zu informieren. "Dann werden wir erleben, wie warm es bei Minustemperaturen in der Halle ist", sagt Thoma Giezek, Vorsitzender des Hiesfelder Freibadvereins.

Der Verein, der sich für den Erhalt des Freibades in Hiesfeld starkmacht, hat sich in einem Antrag an den Dinslakener Rat dafür ausgesprochen, das Bad zukunftstauglich zu machen und es deshalb mit 50-Meter-Wettkampfbecken für optimale Trainings- und Sportbedingungen sowie mit einer Traglufthalle auszustatten, um einen Ganzjahresbetrieb zu ermöglichen. Im rund 20 Kilometer entfernten Gladbeck haben sich Vertreter des Freibadvereins bereits die dortige Anlage, die vom Schwimmverein Gladbeck 1913 betrieben wird, angesehen und sich informiert. Von dem, was sie dort sahen und erfuhren, waren sie so angetan, dass sie einen erneuten Besichtigungs- und Informationstermin für eine größere Gruppe aus Dinslaken vereinbarten. Thomas Giezek geht davon aus, dass sich morgen rund 40 Besucher aus Dinslaken das Gladbecker Freibad ansehen werden. Vom dortigen Schwimmverein (SV) werden Peter Zocher, der für die Technik zuständig ist, und Uli Heitfeldt, Finanzexperte des SV 1913, den Gästen Rede und Antwort stehen.

Aus dem politischen Bereich liegen Thomas Giezek etliche Zusagen vor. Der Bürgermeister habe sich wegen anderer Verpflichtungen entschuldigt, die Verwaltung werde durch die Dezernent Christa Jahnke-Horstmann vertreten sein. Etwas enttäuscht zeigte sich Giezek, der selbst sozialdemokratischer Ratsherr ist, dass aus seiner Fraktion bislang niemand zugesagt habe. Allerdings hat SPD-Stadtverbandsvorsitzender Reinhard Wolf sein Kommen angekündigt. Der Vorsitzende des Freibadvereins rechnet mit etlichen Vertretern der Hiesfelder Vereine, die ebenfalls eingeladen wurden, bei denen aber auf eine Rückmeldung verzichtet wurde. Zudem kann an der Besichtigung jeder interessierte Mann oder jede interessierte Frau teilnehmen. Treffpunkt ist am morgigen Mittwoch um 17 Uhr das Freibad in Gladbeck.

Dem Hiesfelder Verein geht es mit dem Besuch in Gladbeck darum, den Teilnehmern die Möglichkeit zu geben, sich über ein Freibad zu informieren, das über eine Traglufthalle verfügt, und von den Erfahrungen des Betreibers zu hören. "Wir wollen den Teilnehmern die Möglichkeit geben, sich über die Thematik Betrieb eines Freibades mit Traglufthalle schlauzumachen. Sie erfahren, etwas über die Technik, den Aufwand, der betrieben werden muss, und über die Kosten", so Giezek weiter. Das Gladbecker Bad werden beispielsweise von Ostern bis Oktober als Freibad genutzt. Ab Oktober bis Ostern komme dann die Traglufthalle zum Einsatz, so sei es ganzjährige nutzbar.

Thomas Giezek hofft, dass die Politik durch den anstehenden Informationsbesuch Denkanstöße erhält, sich intensiv mit der Thematik auseinandersetzt und eine Diskussion in Gang kommt.

(RP)
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