Schüler verletzt: Nach Messerangriff in Wuppertal – Anklage gegen 17-Jährigen
EILMELDUNG
Schüler verletzt: Nach Messerangriff in Wuppertal – Anklage gegen 17-Jährigen

Dinslaken Freiparker-Lobby macht Druck

Dinslaken · Hans Jürgen Woydich, Vorsitzender der Dinslakener Senioren Union, legte gestern im Rathaus 1801 Unterschriften gegen die Parkraumbewirtschaftung des Jahnplatzes in Hiesfeld vor. Nun muss der Rat entscheiden, was passiert.

Ein voller Erfolg war die Unterschriftenaktion der Dinslakener Senioren Union gegen die Parkraumbewirtschaftung des Jahnplatzes in Hiesfeld. Das stolze Ergebnis von 1801 Unterschriften präsentierte gestern Seniorenunionsvorsitzender Hans Jürgen Woydich Dinslakens Bürgermeister Dr. Michael Heidinger im Rathaus. Auf das Oberhaupt der Stadt kommt nun ein Balanceakt zu – entweder dem Wunsch der Bürger eines Stadtteils entsprechen, oder aber zusätzliche Einnahmen zu generieren, um den maroden Haushalt aufzupolieren.

Zahlungen blieben aus

Die Dinslakener Senioren Union hatte die Aktion gestartet, da sie befüchtet, dass Parkgebühren auf dem Jahnplatz anliegende Händler vertreiben, und somit das Nahversorgungsangebot – speziell für ältere Menschen – gefährden könnten. Demgegenüber stehen allerdings ausstehende Zahlungen seitens der Werbegemeinschaft Hiesfeld. 2006 hat die Dinslakener Politik beschlossen, auf Parkgebühren auf dem Jahnplatz zu verzichten, wenn die Werbegemeinschaft jährlich 10 000 Euro zahlt.

Diese Zahlungen flossen aber nur in den ersten beiden Jahren vollständig, im Vorjahr kamen nur noch 7500 Euro zusammen, in diesem Jahr "noch nichts", wie Bürgermeister-Referent Thomas Pieperhoff berichtete.

Heidinger strebt nun nach einer "einheitlichen, vernünftigen Lösung". Wie diese aussehen soll, ist aber nicht ganz klar. Für eine Bewirtschaftung des Jahnplatzes benötigte der Bürgermeister eine Mehrheit im Rat. Dass er diese bekommt, scheint fraglich. Ein erster Vorschlag Heidingers lautete gestern: Die Automaten mit Beginn der Bebauung des Hans-Böckler-Platzes nach Hiesfeld zu verlagern und mit einer so genannten Brötchentaste für Kurzparker zu versehen. Damit wäre den Kunden geholfen, die nur wenige Minuten für ihren Einkauf benötigen.

Außerdem würden die Dauerparker verschwinden, die für die Senioren Union aktuell ebenfalls ein Ärgernis sind. Woydich unterbreitete ebenfalls einen Vorschlag: Eineinhalb Stunden frei parken mit einer Parkscheibe, erst danach sollen Kosten anfallen. Da die Stadt zurzeit aber chronisch klamm ist, dürfte Heidingers bevorzugte Variante die Bewirtschaftung sein.

Die geschätzten Einnahmen belaufen sich auf 60 000 Euro, was ein jährliches Plus von 52 500 Euro gegenüber der aktuellen Regelung bedeuten würde – zumal selbst die Zahlung von 7500 Euro seitens der Werbegemeinschaft nicht garantiert scheint, obwohl 10 000 Euro vereinbart waren.

"Es gab zuletzt Signale von den Gewerbetreibenden, dass nicht immer 7500 Euro zusammenkommen würden", ergänzte Pieperhoff.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort