Voerde Friedrichfeld bekommt ein Holzheizwerk

Voerde · Neue Energieversorgungsanlage der Dinslakener Stadtwerke soll auf einem kommunalen Grundstück Am Industriepark errichtet werden. Siemens wird als Großkunde angeschlossen, es folgen die Mehrfamilienhäuser der Wohnbau.

 Dieses Heizwerk befindet sich in Erftstadt-Lechenich. Das in Friedrichsfeld geplante Heizwerk wird optisch etwas anders aussehen. Ausgestattet wird es mit zwei Biomasseholzkesseln und einem Erdgaskessel, der für die Spitzenlast gedacht ist.

Dieses Heizwerk befindet sich in Erftstadt-Lechenich. Das in Friedrichsfeld geplante Heizwerk wird optisch etwas anders aussehen. Ausgestattet wird es mit zwei Biomasseholzkesseln und einem Erdgaskessel, der für die Spitzenlast gedacht ist.

Foto: Stadtwerke Dinslaken

Die engen Kontakte der Fernwärmeversorgung Niederrhein, eine Tochtergesellschaft der Stadtwerke Dinslaken, zu der Wohnbau haben dazu geführt, dass in Friedrichsfeld eine Nahwärmeversorgung aufgebaut werden soll. Basis wird ein Biomasseheizwerk sein, das mit Holz befeuert wird. Das Projekt stellten Hans Büch, Hauptabteilungsleiter Vertrieb Nah- und Fernwärme der Stadtwerke Dinslaken, und Wilhelm Krechter, stellvertretender Geschäftsführer der Wohnbau Dinslaken, gestern dem Voerder Planungs- und Umweltausschuss vor.

Da die Weiterführung der Fernwärmeschiene aus der Voerder Innenstadt bis nach Friedrichsfeld gegenwärtig noch nicht wirtschaftlich ist, soll ein dezentrales Heizwerk an der Straße Am Industriepark auf einem städtischen Grundstück in der Nähe des Siemens-Werksgeländes errichtet werden. Angeschlossen werden das Industrieunternehmen sowie die Mehrfamilienhäuser der Wohnbau in Friedrichsfeld. Das Investitionsvolumen für die Stadtwerke bezifferte Büch auf mehrere Millionen Euro. Zur Finanzierung des Vorhabens werden Fördergelder erforderlich sein. Mittel von der KfW sind deshalb eingeplant.

Büch ging gestern davon aus, dass bereits ab Mai 2015 der Großkunde Siemens mit Wärme versorgt werden könnte. Es folgen die Häuser der Wohnbau. Krechter sprach von 63 Objekten. Die Umstellung auf die Nahwärme soll für die Kunden der Wohnbau nicht mit Mieterhöhungen verbunden sein. Auch der private Bedarf entlang der neuen Versorgungstrasse in Friedrichsfeld soll gedeckt werden. Die Preise, so Hans Büch weiter, würden die der Fernwärme in Voerde nicht übersteigen. Um die Leitungen zu verlegen, sollen weitestgehend keine öffentlichen Straßen in Anspruch genommen werden, die Rohre sollen unterirdisch über die Grundstücke des Wohnbauunternehmens geführt werden, um die anfallenden Investitionskosten gering zu halten.

Von der mündlichen Anhörung, die Freitag vergangener Woche bei der Bezirksregierung Düsseldorf über die geplante Änderung des Flächennutzungsplanes für den Sportpark Friedrichsfeld stattfand, berichtete Beigeordneter Wilfried Limke. Die Behörde hatte zuvor mitgeteilt, dass sie die Änderung als nicht genehmigungsfähig ansehe. Deshalb nahm die Kommune nun zu zehn Punkten Stellung. Dabei habe die Behörde unter anderem erklärt, dass die Sportanlage im Babcockwald grundsätzlich genehmigungsfähig sei. Drei bis vier Verfahrensfehler, wie die Darstellung der Sportanlage als öffentliche Grünfläche, seien zur Nachbearbeitung empfohlen worden. Macht Voerde dies, könnte der Flächennutzungsplan Genehmigungsfähigkeit erlangen. "Wir werden jetzt nachzuarbeiten haben", erklärte Wilfried Limke.

(RP)
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