Dinslaken Friedsdorf bringt Hilfsgüter nach Rumänien

Dinslaken · Medizinische Geräte, Verbandsmaterial, Medikamente und Computer wurden zur Weiterverteilung übergeben.

Es war die 96. Rumänien-Hilfsaktion des Friedensdorfes seit März 1990. Ein Mitarbeiter des Friedensdorfes kehrte jetzt von einer zehntägigen Reise aus Rumänien zurück. Insgesamt betrug die Fahrstrecke knapp 3000 Kilometer, eine umfangreiche Ladung Hilfsgüter wurde aktuell in das rumänische Sinnicolau Mare und das kleine Dorf Cenad gebracht.

Medizinische Geräte, Verbandsmaterial, Medikamente, Fahrräder und einige besondere Computer waren dabei und wurden den verlässlichen Friedensdorf-Partnern zur Weiterverteilung an Bedürftige, Arme und Menschen mit Behinderungen übergeben. Neben den ehrenamtlich tätigen Mitgliedern des Vereins "Satul Pacii" (Friedensdorf Rumänien) gehöre auch der Bürgermeister von Sinnicolau Mare zu den Kooperationspartnern in Rumänien, die nicht in die eigene Tasche wirtschafteten, sondern einfach helfen wollen, wie das Dinslakener Friedensdorf berichtet.

Rumänien ist seit zehn Jahren Mitglied der EU, finanzielle Hilfen fließen in die Infrastruktur, den Straßenbau und andere Maßnahmen. Die Menschen seien jedoch von der anhaltenden Armut enttäuscht, viele fühlten sich als Europäer zweiter Klasse. Der monatliche Mindestlohn sei mit rund 280 Euro einer der niedrigsten in Europa, so das Friedensdorf weiter.

Aber dass die Rumänen immer noch optimistisch bleiben, erfährt das Friedensdorf zweimal im Jahr, wenn Hilfe ins Land kommt. Der Bedarf ist groß, demnächst soll eine Lieferung von Pflegebetten nach Rumänien gehen. Bei der gerade übergebenen Hilfe waren neun gebrauchte Notebooks dabei, die mit einer speziellen Kinder-Lernsoftware in Landessprache ausgerüstet wurden. Die Computer wurden vom Mülheimer Verein "Labdoo" zur Verfügung gestellt und dem Friedensdorf zur Weitergabe überreicht.

Das Friedensdorf begeht in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Der Sechs-Tage-Krieg zwischen Israel und seinen arabischen Nachbarn war die Geburtsstunde des Friedensdorfes. Ein zweiter Kriegsschauplatz kam mit Vietnam hinzu, das ein Schwerpunkteinsatzgebiet des Friedessdorfes wurde. Ende 1967 wurden die ersten Gebäude für dde Hilfsorganisation errichtet.

(RP)
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