Dinslaken Fuchsstraße: Ärger über Busse und Lkw

Dinslaken · Das Anwohner-Ehepaar Christa Melzer und Willi Melsa fordert die Umwandlung in eine Anliegerstraße. Auch soll von der Stadt Dinslaken ein Fahrverbot für Lastkraftwagen und Busse verhängt werden.

Seit längerer Zeit schon fahren Busse durch die Fuchsstraße, obwohl dort keine Haltstelle ist. Nach Einschätzung der Eheleute Christa Melzer und Willi Melsa, die an der Fuchsstraße wohnen, nutzen die Busse diese Straße als Abkürzung, um von der Hans-Böckler-Straße über Fuchs- und Hirschstraße dann auf die B 8 zu gelangen. Nicht selten fahren sogar Lkw, die mit Autos beladen sind, über die Fuchsstraße. "Ein unhaltbarer Zustand", findet Christa Melzer, die sich deshalb an den Bürgermonitor der RP gewandt hat.

Auf der Fuchsstraße gilt Tempo 30, doch wird nach Einschätzung der Eheleute dort von Busfahrern schneller gefahren. Auf ihrer Straße haben sie schon Doppelgelenkbusse gesehen. Zu denken gibt den beiden Anwohnern auch, dass die Busse ohne Fahrgäste unterwegs sind, vorne sei dann Dienstfahrt zu lesen. Die Eheleute befürchten, dass irgendwann etwas Schlimmes passieren könnte, weil an der Fuchsstraße viele Familien mit schulpflichtigen Kindern wohnen. Beschädigungen an geparkten Fahrzeugen habe es bereits gegeben. Zudem gehen sie davon aus, dass die Straße, bedingt durch ihre bauliche Herstellung, nicht für eine Belastung durch Busse und Lkw ausgelegt ist. "Von einer ruhigen Wohngegend kann man inzwischen auch nicht mehr sprechen", bedauert Christa Melzer.

Sie und ihr Mann haben deshalb den Antrag gestellt, die Fuchsstraße in eine Anliegerstraße umzuwandeln, "zum Schutze unsere Kinder und zur Erhaltung unserer Lebensqualität". Außerdem machen sie sich dafür stark, dass dort künftig ein Fahrverbot für Lkw und Busse, ausgenommen Anlieger-Lkw, gelten soll.

Die auf der Fuchsstraße fahrenden Busse sind im Auftrag der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) unterwegs, um den Schienenersatzverkehr für die Linien 901 und 903 sicherzustellen. Dies ist seit August 2015 der Fall und wird noch einige Zeit so bleiben, wie Horst Dickhäuser, Sprecher der Stadt Dinslaken, auf Nachfrage der RP erklärte. Der Verwaltung liegt zu der Problematik eine weitere Anwohnerbeschwerde vor. Gegenwärtig finden auf der Fuchsstraße zwei Fahrten pro Stunde für die DVG statt. Die Streckenverläufe sind festgelegt und genehmigt. Dass die Busse ohne Fahrgäste unterwegs sind, liegt daran, dass diese Straße einen Teil der Wendefahrt beinhaltet. Die DVG habe ihre Fahrer angehalten, die Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Stundenkilometer einzuhalten. Das Verkehrsunternehmen will dort eigene Geschwindigkeitsmessungen durchführen und der Dinslakener Stadtverwaltung die Ergebnisse melden.

Mit dem von den Eheleuten Melzer und Melsa beantragten Durchfahrverbot wird sich im März der kommunale Arbeitskreis Verkehr beschäftigen und abklären, "ob es im Sinne der Bürger geregelt werden kann", so Dickhäuser weiter. Zudem sei der Ausschuss für öffentliche Sicherheit, Ordnung und Verkehr mit der Problematik befasst und darum bemüht, die Situation auf der Fuchsstraße aufzuhellen.. "Wir sind dran am Thema", versicherte Horst Dickhäuser.

(RP)
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