Dinslaken Gänsehaut-Momente mit den Lohberg Voices

Dinslaken · Von Robbie Williams bis Coldplay: Der Chor gibt umjubeltes Konzert im Ledigenheim.

 Heimspiel: Die Lohberg Voices sangen am Wochenende im Ledigenheim.

Heimspiel: Die Lohberg Voices sangen am Wochenende im Ledigenheim.

Foto: Heinz KunkeL

Gospel in einem anderen Gewand als man es aus der Kirche kenne, versprach Rainer Stemmermann anlässlich des Volkstrauertages im Ledigenheim zu Beginn des Konzertes der Lohberg Voices.

Der Chorleiter - der auch charmant und humorvoll als Moderator durch das Programm, das unter dem Motto "You've got a friend" stand, führte - hatte nicht zu viel versprochen.

Der Chor gab den Stücken zum Teil einen jazzigen Sound. Unterstützt wurden die Sängerinnen und Sänger bei ihrem Jahreskonzert von Stefan Grafers (Percussion), Stefan Neldner (Bass) und Wolfgang Culawik (Gitarre). Sänger Reinhard Schmitz griff bei manchen Stücken zur Querflöte oder auch zum Saxofon.

Ein stimmungsvoller Auftakt gelang dem Chor mit "Only by grace" und "You are my only one". Zwei Klassiker der Chormusik, die Zuversicht und Optimismus ausstrahlen. Auch "Angels" von Robbie Williams ist ein bekanntes Stück. Weniger bekannt ist die Geschichte dahinter, die Rainer Stemmermann erzählte. Williams habe das Lied einem Komponisten abgekauft, der es für sein noch ungeborenes Baby geschrieben hat. Das lässt das Stück in einem anderen Licht erscheinen, ebenso wie die Interpretation der Lohberg Voices: eine starke Darbietung, die berührte.

Das traf auch auf die Version von "Still" zu - gefühlvollvoller Gesang und eine tolle instrumentale Unterstützung der Band, die sich zugunsten des Gesangs zurücknahm, ohne unterzugehen. Mitreißend und dynamisch gleich vom ersten Ton an war "Walking in Memphis" und bei "Let's praise the Lord" klatschte das Publikum im Takt mit. Da war der Funke aber schon längst übergesprungen. Das galt auch für die zweite Hälfte des Programms. Behutsam erklang "Fields of Gold" von Sting, "Sittin'" war ein lässiger Song zum Entspannen und "Hard to say I'm sorry" sorgte für Gänsehaut-Momente. Das Stück "You've got a friend", der Namenspate für das Konzert, erklang voller Zuversicht, dass immer jemand da ist. Dass "Africa" eines der Lieblingsstücke der Lohberg Voices ist, konnte man hören.

Von den begeisterten Zuhörern gab es lang anhaltenden Applaus für ein Konzert, das so stimmungsvoll endete wie es begann. Das konnten nur noch die Zugaben toppen, etwa die von Rainer Stemmermann arrangierte Chorversion von "Fix you" (Coldplay), die erneut eine Gänsehaut bescherte und das Konzert zu einem gelungenen Musikerlebnis werden ließ.

(RP)
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