Dinslaken Gahlener Mühlrad hängt schief

Dinslaken · Starker Frost macht Reparatur notwendig.

 Starker Frost hat mit hoher Wahrscheinlichkeit das Mühlrad in der vergangenen Woche aus seinem Lager gehoben.

Starker Frost hat mit hoher Wahrscheinlichkeit das Mühlrad in der vergangenen Woche aus seinem Lager gehoben.

Foto: Scheffler

Das Rad der Gahlener Dorfmühle hat den Winter nicht gut überstanden. Starker Frost hat mit hoher Wahrscheinlichkeit das Mühlrad in der vergangenen Woche aus seinem Lager gehoben. Es hängt jetzt schräg und kann sich nicht mehr drehen.

Das Material der Mühle ist noch sehr solide. Im Frühjahr 2012 waren alle 48 Schütten ausgetauscht worden. Die Schrägstellung des Mühlrades hat nichts mit einem Materialschaden zu tun.

Wie die Gemeinde Schermbeck als Eigentümerin des Gahlener Mühlrades mitteilt, hat sich eines der Hölzer, die das Rad auf der Achse justieren, gelöst.

Die Reparatur der Radbefestigung auf der Achse soll so schnell wie möglich erfolgen. Das ist aber nur möglich, wenn die beauftragte Firma genügend trockene Holzkeile zur Verfügung hat, um das Rad auf der Achse fest verkeilen zu können. Feuchtes Holz kann nicht verwendet werden, weil beim nachträglichen Austrocknungsprozess die Keile sich langsam lösen und dadurch zu einer Wiederholung der jetzigen Schrägstellung führen würden. Die Gahlener Dorfmühle ist eines der ältesten Bauwerke des Lippedorfes. Im Jahre 1405 wird für das Lippedorf erstmals ein Mann namens Wynck als Müller genannt.

Der erste urkundliche Hinweis auf eine Gahlener Mühle stammt aus dem Jahre 1508. Die Familie Benninghoff, die seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Besitz der Dorfmühle war, hat den Mühlenbetrieb fürs Brotgetreidemahlen 1955 eingestellt. Auch der Bäckereiladen wurde geschlossen. Die "Königswinteröfen" wurden abgebrochen. Etwa zwei Jahre lang diente die Mühle lediglich zum Schrotmahlen für die Gahlener Landwirte.

(hs)
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