Dinslaken Gegen den gewaltbereiten Salafismus

Dinslaken · Der Dinslakener Appell wird morgen im Rathaus unterschrieben. Jeder ist aufgerufen mitzumachen. Muslimische Gemeinden wollen ein Zeichen setzen gegen Gewalt und Extremismus nach dem Motto "Muslime stehen auf gegen Hass und Unrecht".

In rund 2000 Moscheen wird morgen eine Aktion beim Freitagsgebet durchgeführt. Gewalt im Namen des Islam wird dabei genauso verurteilt wie die Zunahme von Anschlägen gegen islamische Gotteshäuser. Am Aktionstag wird ab 15.30 Uhr im Rathaus ein sogenannter Dinslakener Appell unterzeichnet, den örtliche Muslime angestoßen haben und der den Wert Dinslakens unterstreicht als tolerante und weltoffene Stadt, in der sich Akteure aus der gesamten Gesellschaft gegen jede Form von Gewalt aussprechen. Unter anderem heißt es in dem Appell: "In Dinslaken leben Bürgerinnen und Bürger aus 111 Herkunftsländern. Sie bereichern unsere Stadt mit ihren unterschiedlichen Religionen, Kulturen und Lebensstilen. Unabdingbare Voraussetzungen für dieses gute Miteinander sind Wertschätzung, gegenseitige Achtung, Toleranz und das gemeinsame Bekenntnis zu Demokratie und Freiheit. Wir sehen Vielfalt als eine Stärke und Chance für unsere Stadt."

Eingeladen, diesen schriftlichen Appell morgen zu unterzeichnen, sind die im Rat vertretenen Parteien, Ratsfraktionen, Vertreter von Kirchen und Religionsgemeinschaften, Gewerkschaften, unter anderem Schulen, Wohlfahrtsverbände, Organisationen und Vereine - auch türkische.

"Wir konnten wegen der kurzen Vorbereitungszeit nicht alle schriftlich einladen. Jeder, der unterzeichnen möchte, ist willkommen. Das gilt auch für Bürger, die sich mit dieser Erklärung gegen gewaltbereiten Salafismus und für ein friedliches Miteinander solidarisieren", erklärte Bürgermeister Dr. Michael Heidinger.

(RP)
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