Richard Wolsing "Geld für die fehlenden Figuren ist da"

Dinslaken · Rathaus-Skulpturen: Der Große Kurfürst kommt jetzt, Rudolf von Habsburg und Dietrich VIII. von Kleve folgen im Frühjahr.

 Richard Wolsing, Sprecher der Bürgerinitiative

Richard Wolsing, Sprecher der Bürgerinitiative

Foto: Malz Ekkehart

Wesel Im Zuge der Renovierung der Trapp-Zeile werden mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Wie berichtet, werden die Gerüste auch zur Kulturnacht am Samstag, 17. September, Rollen spielen. Zufällig wird parallel der Einzug des Großen Kurfürsten in das erste Obergeschoss der rekonstruierten Rathaus-Fassade stattfinden. RP-Redakteur Fritz Schubert sprach mit Richard Wolsing, Vorstandsmitglied der Bürgerinitiative Historisches Rathaus, über die weiteren Schritte bei der Installation der Figuren.

Wie sehen die Vorbereitungen für den Aufbau der nächsten Skulptur aus?

Richard Wolsing Die Firma Weseler Gerüstbau baut gerade an der vom Markt aus gesehen linken Seite der Fassade ein spezielles Gerüst für uns auf. Am Montag, 22. August, richtet die Firma Bennert die Baustelle ein. Sie soll bereits am nächsten Tag die Figur aufstellen. Dabei wird ein Autokran eingesetzt. Die Aktion wird insgesamt mit etwas Lärm verbunden sein, weil an der Stelle noch die Bohrungen für die Befestigungen der Skulptur und des Baldachins fehlen. Mit der Stadt sind die Arbeiten und die Genehmigungen für die Fahrzeuge ebenso abgestimmt wie mit Marktmeister Michael Thomalla vom Ordnungsamt. Unser Gerüst wird unmittelbar wieder abgebaut. Die Übergabe der dann fünften Figur findet bei einer Veranstaltung zur Kulturnacht auf dem Großen Markt statt. Bundesbauministerin Barbara Hendricks wird dies tun.

Wie geht es weiter mit dem Figurenprogramm?

Wolsing Das Geld für die fehlenden Figuren ist mittlerweile da. Die letzten zwei kommen im Frühjahr. Wann das passiert, steht noch nicht genau fest. Wesel-Marketing sucht nach einem Termin für ein Übergabefest mit angemessenem Rahmen. Der Einzug von Rudolf von Habsburg und Dietrich VIII. von Kleve markiert dann den Abschluss unseres Projektes.

Wenn das Geld für die Figuren da ist und bald alle stehen, hört dann auch das Spendensammeln auf?

Wolsing Nein. Wir sind weiter für jede Spende dankbar. Zum Beispiel für die Gerüstkosten im Frühjahr. Da wissen wir noch nicht genau, wie teuer es wird. Es wird ein großes, freistehendes Gerüst benötigt, weil wir ja nicht die Fassade beschädigen wollen. Außerdem sind laufend Arbeiten zu erledigen. Aktuell geht es mal wieder um den Taubenkot. Die Tiere sitzen gern in den unverglasten Fenstern des Türmchens. Was runterfällt, spritzt oft ganz schön hoch und verschmutzt die barocke Tür. Die versuchen wir zwar vorsichtig sauber zu machen, aber die Gefahr von Kratzern bleibt. Also werden wir darüber nachdenken müssen, wie die Tauben an der Fassade vergrämt werden können. Vielleicht mit Stacheln, wie sie in der Innenstadt über Geschäften zu sehen sind. Netze sind nicht gut, weil sie befestigt werden müssten. Aber jedes Loch im Stein birgt die Gefahr, dass Wasser eindringt und es zu Abplatzungen kommt.

Weshalb wissen Sie über die Bauabläufe so gut Bescheid?

Wolsing Ich bin dabei, in die Fußstapfen von Dipl.-Ing. Rolf Oppenberg zu treten. Der Baubeauftragte der Bürgerstiftung ist unlängst 80 geworden und zieht sich aus Altersgründen zurück. Das Kuratorium der Stiftung hat mich noch nicht bestellt, aber ich kümmere mich schon mal um die nächsten Schritte: Strom und Wasser für die Baustelle organisieren, die nötigen Genehmigungen besorgen und vieles mehr.

(RP)
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