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Voerde Gerd Rüß regiert "Germania"-Schützen als Kaiser

Voerde · Zum dritten Mal gelang es dem 55-Jährigen, den Voerder Königsadler von der Stange zu holen.

 Gerd Rüß, hier jubelnd auf den Schultern seiner Schützenbrüder, ist der neue Schützenkaiser beim BSV Germania Voerde.

Gerd Rüß, hier jubelnd auf den Schultern seiner Schützenbrüder, ist der neue Schützenkaiser beim BSV Germania Voerde.

Foto: Heiko Kempken

Bernhard Köffer, Präsident des BSV "Germania" Voerde, fand bei seiner Rede zur Inthronisierung des neuen Schützenkönigs die passenden Worte zur Wetterlage. "Wir haben ein feucht-fröhliches Schützenfest erlebt - heute eher feucht als fröhlich", kommentierte er humorvoll den anhaltenden Regen. Das Nass vom Himmel hatte die Schützen dazu gezwungen, ihren traditionellen Zapfenstreich vom Haus Voerde in ihr Festzelt zu verlegen. "Es ist unglaublich, wie schnell die Vereinsmitglieder das alles organisiert hatten. Ich kann vor der Vereinsjugend nur meinen Hut ziehen", freute sich Köffer zur spontanen und geglückten Verlegung des Ortes für den Zapfenstreich.

Dadurch begann auch das Königsschießen an der Schießanlage mit etwas Verspätung. Mit dem 201. Schuss auf den Vogel brachte Gerd Rüß den Rumpf des Holzadlers zu Fall und sicherte sich die Königswürde der "Germanen". Zum dritten Mal nach 1999 und 2012 gelang ihm das Kunststück, und so darf er sich nun Kaiser nennen. "Es ist für mich etwas ganz Besonderes, weil ich die Königskette von meinem Bruder übernehme", erklärte der 55-Jährige.

Die Übergabe der Amtsgeschäfte innerhalb der Familie ist schon fast eine Tradition. Als Gerd Rüß 1999 König war, gelang es seinem Vater Karl, ihn im Amt zu beerben. Bei seiner zweiten Krönung im Jahr 2012 folgte Gerd Rüß ebenfalls seinem Bruder Jörg im Amt nach. Zum Schießen auf den Rumpf war seine Throngesellschaft geschlossen angetreten. "Wir hatten schon länger geplant, heute alle zu schießen und das Glück war auf meiner Seite", sagte Gerd Rüß. Gemeinsam mit seiner Throngesellschaft wird er im Sommer zum Segeln fahren. "Das war schon vorher geplant, aber jetzt können wir das wieder als amtierender Thron machen." Zu seiner Mitregentin wählte der neue Kaiser Sonja Schmütz. Den Thron ergänzen die Ministerpaare Karl Isselhorst und Ursula Rüß, sowie Eckard Schmütz und Sandra Hofrichter. Bevor Gerd Rüß der entscheidende Treffer auf den Rumpf des Holzadlers gelang, hatte sich Klaus Berlin mit dem 13. Schuss die Krone gesichert. Das Zepter fiel nach dem 23. Schuss durch Michael Klein. Den Reichsapfel nahm Vereinspräsident Bernhard Köffer nach dem 28. Schuss mit nach Hause. Die Flügel sicherten sich André Rüß (rechts, 70. Schuss) und Alexander Neuhaus (111. Schuss). Nach dem Schießen feierten die Schützen die Krönung ihres Kaisers.

Für 60 Jahre Mitgliedschaft wird Karl Nedzollek mit der Präsidentenmedaille des Rheinischen Schützenbundes ausgezeichnet. Für 40 Jahre Mitgliedschaft wurden Friedel und Ralf Hüsken geehrt, für 15 Jahre Andreas Menzel, Jennifer Menzel und Stefan Rüß. Die Silberne Kreisnadel erhielten Anna-Maria Payenberg und Marga Paschen.

(RP)
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