Dinslaken Gewerkschaftsfahne weiter hochhalten

Dinslaken · Für Alexander Lazarevic, DGB-Ortsverbandsvorsitzender Dinslaken-Voerde-Hünxe, hat der Tag der Arbeit nichts von seiner Bedeutung verloren. Demonstrationszug und Kundgebung finden traditionell am 1. Mai in Dinslaken statt.

Dinslaken: Gewerkschaftsfahne weiter hochhalten
Foto: Büttner, Martin (m-b)

Für gestandene Gewerkschafter ist es eine Selbstverständlichkeit, dass sie am 1. Mai auf die Straße gehen und am Tag der Arbeit demonstrieren. Doch die Maifeier, die der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) traditionell in Dinslaken veranstaltet, hat schon lange nicht mehr den Zulauf früherer Jahre. Im Schnitt waren es in den zurückliegenden Jahren um die 300 Teilnehmer (bei Gregor Gysi als Redner kamen mehr), die sich an der Kundgebung im Burgtheater beteiligten, wie Alexander Lazarevic, DGB-Ortsverbandsvorsitzender Dinslaken-Voerde-Hünxe, im RP-Gespräch sagte. Dennoch hält er die Veranstaltung für wichtig. "Die Maifeier macht auf jeden Fall Sinn, denn die Kollegen, die daran teilnehmen, und das sind nicht nur eingeschriebene Gewerkschafter, wollen sie", so Lazarevic.

Er hält es auch für wichtig, dass die Gewerkschaft an diesem Tag präsent ist und sich nicht zurückzieht. Die Maiveranstaltung aufzugeben, das wäre für den DGB-Ortsverbandsvorsitzenden das falsche Signal und der Verlust von gewerkschaftlicher Tradition. Deshalb hält er daran fest, die Maifeier anzubieten, so lange sie von den Menschen angenommen wird.

Der 1. Mai, das ist seit 125 Jahren der Tag der Arbeit, an dem die Gewerkschaften und deren Mitglieder für die Rechte der arbeitenden Menschen auf die Straße gehen und Flagge zeigen. So wird es auch am kommenden Freitag wieder in Dinslaken sein. Gegen 10.30 Uhr formiert sich am Bahnhof ein Demonstrationszug, der dann durch die Stadt ins Burgtheater zieht. Dort findet gegen 11 Uhr die Kundgebung statt. Alexander Lazarevic wird sie eröffnen, das Grußwort spricht Dirk Haarmann, Bürgermeister der Stadt Voerde. Die Mai-Rede hält anschließend Jens Geier, Mitglied des Europäischen Parlaments. Nach dem offiziellen Teil gibt es ein Kinderprogramm, unter anderem mit einer Maureraktion, für Musik sogt die Gruppe Xtreme. Und natürlich werden Speisen und Getränke angeboten.

Mit den Teilnehmern der Maifeier zu sprechen, mit ihnen zu diskutieren, ein Glas Bier zu trinken, eine Bockwurst oder ein Stück Kuchen zu essen, auch das gehört für Lazarevic zum 1. Mai mit dazu. "Es macht mir viel Spaß, bei dieser Veranstaltung mit den Menschen zu reden, mich mit ihnen auszutauschen", sagt der Gewerkschaftsfunktionär. Er hat festgestellt, dass die Gewerkschaftsarbeit mehr nachgefragt wird, die Mitgliederzahlen in einigen Gewerkschaften wieder steigen. Ohne den Tag der Arbeit hat der 1. Mai für Lazarevic seine Berechtigung als Feiertag verloren und könne abgeschafft werden. Doch seiner Ansicht nach ist es wichtig, die gewerkschaftliche Tradition in die Zukunft zu tragen und sie eben nicht aufzugeben,

(RP)
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