Dinslaken Gipfelstürmer klettern für die Liebe

Dinslaken · Bei einer Aktion zum Valentinstag in der Neutor-Galerie gab es eine Reise nach Paris zu gewinnen.

 Marc Beyer (rechts) passt Niucolau Narloch die Sicherheitskleidung an.

Marc Beyer (rechts) passt Niucolau Narloch die Sicherheitskleidung an.

Foto: Franz Naskrent

Was macht man nicht alles für die Liebe. Seinen Wohnort wechseln, Gewohnheiten aufgeben und sein Leben ändern. Da klingt das Besteigen einer Kletterwand nach einer vergleichsweise leicht lösbareren Aufgabe. Dieser konnten sich am Samstag, also kurz vor dem Valentinstag, Menschen in der Neutor-Galerie stellen. Vor den Rolltreppen im hinteren Bereich des Einkaufcenters stand eine 8,50 Meter hohe Kletterwand, die es in möglichst hoher Geschwindigkeit zu bewältigen galt. Als Preis winkte eine romantische Reise für zwei Personen nach Paris.

Dinslaken: Gipfelstürmer klettern für die Liebe
Foto: Franz Naskrent

Allerdings waren es am Vormittag erst einmal Kinder, die ihr Glück an der Wand versuchten. Darunter auch die fünfjährige Carlotta Nuy. Ausgestattet mit Klettergeschirr, Helm und mit einem Seil vom Boden aus gesichert, machte sich die junge Dame an den Aufstieg. Ganz nach oben schaffte sie es aber nicht, seilte sich nach gut drei Vierteln des Weges wieder ab. "Das war mir zu hoch", sagte sie wieder am Boden. "Aber es hat Spaß gemacht."

Da musste ihr Vater Thorsten Nuy doch direkt nachlegen. Auch er wurde von den Betreuern an der Kletterwand ausstaffiert, bevor er sich auf den Weg nach oben machte. Per Stoppuhr wurde die Zeit genommen, die er für den Aufstieg benötigte. Nach 26,30 Sekunden läutete er die Glocke an der Spitze der Kletterwand.

Allerdings war er nicht extra für diese Aktion mit seiner Familie ins Einkaufszentrum gekommen. "Das war Zufall", verriet der 44-Jährige. Die Kletterwand hatte er dann auch eher aus Spaß bezwungen, als aus der Motivation heraus, sich mit einer möglichst schnellen Kletterpartie die Reise nach Paris zu sichern. "Ich bin froh, dass ich überhaupt oben angekommen bin", meinte er mit einem Lächeln im Gesicht: "Siegchancen rechne ich mir also keine aus, aber ich würde natürlich auch nicht ablehnen, wenn ich die Reise gewinnen würde."

Doch es gab auch einige Teilnehmer, die etwas ambitionierter an die Sache herangingen. Einige Meter vom Zugang zur Kletterwand entfernt nahm Alexandra Müller eigens mitgebrachte Kletterschuhe aus ihrer großen Handtasche und legte diese an. Dann ließ sie sich Klettergeschirr und Helm anlegen und macht sich auf dem Weg nach oben. In rekordverdächtigen 22,68 Sekunden - bis dahin die schnellste Zeit - war sie oben und läutete die Glocke. Mit dem gleichen kleinen Ausrüstungsvorteil bewältigte auch ihre Bekannte Tanja Meier die Kletterwand. "Wir sind beide Hobby-Kletterer und dachten, wir versuchen heute mal unser Glück hier", erklärte Alexandra Müller.

Dabei entdeckte sie durchaus Unterschiede zwischen der hier aufgestellten Kletterwand und ihrem üblichen Trainingsgerät. "Normalerweise sind die Halterungen an solchen Wänden in bestimmten Positionen angebracht, um Bewegungsabläufe trainieren zu können. Hier sind sie anscheinend eher zufällig verteilt", erklärte sie. Trotzdem hat es ihr Spaß gemacht, ebenso wie ihrer Bekannten Tanja Meier. "Ich hatte allerdings gedacht, ich bin wesentlich schneller oben", sagte diese. Ein wenig sportlicher Ehrgeiz war auch bei den anderen Gipfelstürmern des Einkaufszentrums mit dabei. Aber am Ende ging es vor allem um den Spaß.

(RP)
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