Dinslaken Große Chancen rund um den Bahnhof

Dinslaken · In Dinslaken ist in der Innenstadt und in der Altstadt viel in Bewegung gekommen. Ein weiterer Schwerpunkt der Stadtentwicklung ist das Gelände rund um den Bahnhof. Hier tun sich in den kommenden Jahren große Chancen auf.

 Die Zeit des hässlichen Bahnhofsgebäudes, das Besucher Dinslakens eher abschreckt und alles andere als ein einladendes Entree in die Stadt darstellt, könnte in recht absehbarer Zeit zu Ende sein.

Die Zeit des hässlichen Bahnhofsgebäudes, das Besucher Dinslakens eher abschreckt und alles andere als ein einladendes Entree in die Stadt darstellt, könnte in recht absehbarer Zeit zu Ende sein.

Foto: Peggy Mendel (peg)

Drei wichtige Schwerpunkte der innerstädtischen Entwicklung hat sich die Stadt auf die Fahnen geschrieben. Mit dem Bau der Neutor-Galerie geht es im Handelszentrum Innenstadt entscheidend voran, in der Altstadt, die sich zum Kultur- und Gastronomiezentrum entwickeln soll, sind ebenfalls wichtige Weichen gestellt. Drittes Thema ist das Mobilitätszentrum rund um den Bahnhof. Und da tun sich gerade große Entwicklungschancen auf, wie Baudezernent Dr. Thomas Palotz bestätigte. Möglich machen dies neue Fördergelder, die das Land in Aussicht stellt. Die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes hatte sich die Stadt für das kommende Jahr vorgenommen. Daraus wird wohl nichts, weil nicht mehr genug Fördergeld da ist. Dafür aber hat die Stadt positive Signale vom Land, dass sie über das Jahr 2015 hinaus Mittel aus dem Programm "Aktive Stadtzentren" erwarten kann. Und damit könnte sie neben der Gestaltung des Platzes ein weiteres Dinslakener Problem lösen: die Sanierung des Bahnhofgebäudes selbst. Die Bahn würde im Rahmen des Betuwe-Ausbaus wohl allenfalls den Durchgang zu den Gleisen und die Bahnsteige sanieren und einen Aufzug bauen. Palotz verfolgt allerdings ein ehrgeizigeres Ziel. Dazu müsste die Stadt das Bahnhofsgebäude kaufen, mit Hilfe der Fördermittel des Landes komplett sanieren und dann an die Bahn zurückvermieten. Das Land hat grundsätzliche Zustimmung signalisiert, die Bahn steht den Plänen ebenfalls aufgeschlossen gegenüber. Erste Gespräche mit ihr sind für die Zeit nach den Sommerferien terminiert.

Dinslaken: Große Chancen rund um den Bahnhof
Foto: Peggy Mendel

Fast noch wichtiger ist dem Baudezernenten, dass es nun auch endlich gelingen könnte, das Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs zu entwickeln und den Bahnhof damit auch von der anderen Seite zu erschließen, was die Dinslakener aus den nördlichen Teilen der Stadt dann nicht mehr zwingen würde, den Bahnhof über die Nadelöhre B 8 oder Hünxer Straße anzusteuern. Seit 1993 arbeitet die Stadt an dieser Möglichkeit, ist aber bislang immer gescheitert. Nun könnte sich diese lange "Vorlaufphase" als Vorteil erweisen. Denn das Land hat den "Flächenpool NRW", der sich um die Entwicklung nicht mehr genutzten Bahngeländes kümmern soll. Dinslaken hat gute Chancen, in diesen Pool aufgenommen zu werden, nicht zuletzt, weil die Stadt die fertigen Pläne bereits in der Schublade hat. Die müssten nur aktualisiert werden. Eine Entwicklung des Gütergeländes wäre auch deshalb wichtig, weil dort die Gewerbeflächen geschaffen werden könnten, an denen es Dinslaken so sehr mangelt. Zudem hat das Benteler-Werk Flächenbedarf für Hallen und Rangiergleise angemeldet, der dort erfüllt werden könnte.

Wenn's läuft, wie es sich der Baudezernent vorstellt, dann könnte die Stadt Ende des kommenden Jahres damit beginnen, für das Gelände Planungsrecht zu schaffen.

(RP)
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