Dinslaken Gruen-Weisse Jecken hauen auf die Pauke

Dinslaken · Walsumer Karnevalsgesellschaft feierte das 55-jährige Vereinsbestehen.

 Die Gruen-Weiss-Funken genießen nach ihrem Gardetanz den Applaus der Jecken im Saal.

Die Gruen-Weiss-Funken genießen nach ihrem Gardetanz den Applaus der Jecken im Saal.

Foto: GWW

Viele ausgefallene Kostüme und farbenprächtige Ornate zahlreicher Karnevalsvereine schmückten die fast ausverkaufte Stadthalle in Walsum. Die Besucher hatten die Absicht, mit der Karnevalsgesellschaft Gruen-Weiss Walsum in die Feierlichkeiten zum 55-jährigen Vereinsjubiläum einzusteigen. Deswegen hatten viele Vereine auch ihre höchsten Würdenträger mitgebracht.

Insgesamt elf Prinzenpaare und vier Schützenthrone machten dem Jubiläumsprinzenpaar Thomas I. Klappach und Anja I. Granderath sowie dem jecken Geburtstagskind ihre Aufwartung. Auch die höchsten Tollitäten der Stadt Duisburg, Stadtprinz Udo I. mit dem amtierenden Kinderprinzenpaar aus Duisburg, hatten sich zum Mitfeiern eingefunden. Sie erlebten ein tolles Geburtstagsprogramm. Die Sitzungspräsidenten Elmar Klein und Dagmar Kock hatten alle bewährten Kräfte des gruen-weissen Karnevals um sich versammelt.

Schon der Gardetanz der vereinseigenen Gruen-Weiss-Funken riss die närrischen Besucher von ihren Stühlen. Das Gesangsduo Loni Walker und Sabine Nikodemus brachte mit maritimen Schunkelliedern Stimmung in den Saal.

Beim neuen Tanz der Nachwuchsgarde Walsumer Perlen wollte der Beifall kein Ende mehr nehmen. 15 Mädchen im Alter von acht bis 14 Jahren tanzten mit so viel Hingabe und kindlicher Begeisterung, dass eine Zugabe nicht ausbleiben konnte. Mit Nachtwächter Heinrich Wullhorst verabschiedete sich eine Traditionsfigur aus dem Walsumer Karneval. In unnachahmlicher Weise hielt er auch diesmal den Politikern und anderen Personen der Zeitgeschichte humoristisch den Spiegel vor. Manuela Kögler und Manuela Hettmer-Pegoraro bestanden bei ihrer Playbackshow bravourös ihre närrische Feuertaufe.

Alte Hasen auf der Showbühne sind dagegen die Tanztruppe Red Diamonds und Sänger Michael Leuthen. Ihre Auftritte kamen glänzend an. Mit einer fulminanten Abschiedsvorstellung ging auch die Walsumer Panikbühne in den närrischen Ruhestand.

Die Gauklertruppe hatte sich zum Abschluss ihrer 21-jährigen Karriere eine besondere Zeitreise ausgedacht. Passend zum Vereinsjubiläum von 1963 bis heute imitierten sie musikalische Highlights der einzelnen Epochen in humorvoller Mimik und Gestik. Als Silberhochzeitspaar plauderten Petra Dominiczak und Udo Winnekendonk ihre nicht so ganz ernst gemeinten Ehegeheimnisse aus.

Das Gesangsduo Easy Living alias Mechthild Panhuber und Dirk Szynalski hielt das hohe Niveau. Umso erstaunlicher, dass es der Walsumer Postbote Franz-Josef Bienentreu erneut verstand, Ruhe in diesen Hexenkessel zu bekommen. Doch wenn er seine trockenen Pointen abfeuert, ist auch zu später Stunde gespanntes Zuhören angesagt, dass jedes Mal von einem explodierenden Heiterkeitsausbruch begleitet wird.

Das vereinseigene Männerballett hatte danach leichtes Spiel, die feierfreudige Menge zu begeistern. In dieser Session haben sich die zwölfTänzer der italienischen Lebensart verschrieben.

Dabei durften weder die Mafia noch spezielle Fahnenschwenker fehlen. Wie immer bildete das männliche Gesangsduo Michael Müller und Sascha Przibylla als Coloured Birds das umjubelte Finale. Mit ihrer Show endete ein vierstündiges Sitzungsprogramm und sämtliche Besucher fragten sich danach verwundert, wo die Zeit geblieben war.

(RP)
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