Dinslaken Gymnasium für Erhalt der Sekundarschule

Dinslaken · Die Schulkonferenz des Hiesfelder Gymnasiums hat einen eigenen Vorschlag zur Entwicklung der Dinslakener Schullandschaft erarbeitet, der keine Schließungen vorsieht.

 Bernd Saalfeld, Leiter des Hiesfelder Gymnasiums.

Bernd Saalfeld, Leiter des Hiesfelder Gymnasiums.

Foto: MB

Einen eigenen Vorschlag zur Entwicklung der Schullandschaft in Dinslaken hat die Schulkonferenz des Gymnasiums Hiesfeld erarbeitet und in die Diskussion eingebracht. Diese ergänzende Stellungnahme zur Fortschreibung des kommunalen Schulentwicklungsplanes hat sie der Verwaltung und den Mitglieder des Schulausschusses übermittelt. Angeregt wird darin, die Ernst-Barlach-Gesamtschule (EBGS) auf fünf und die Realschule in Hiesfeld auf vier Eingangszüge zu beschränken. Die Friedrich-Althoff-Sekundarschule soll ebenso erhalten bleiben wie das Gymnasium im Gustav-Heinemann-Zentrum (GHZ). In seinem Gutachten zur Entwicklung der Schullandschaft gibt Verfasser Dr. Habeck der Friedrich-Althoff-Sekundarschuleüberhaupt keine Chance mehr und schlägt zudem vor, das Gymnasium in Hiesfeld zu schließen sowie die EBGS auf acht Züge zu erweitern. Die Bezirksregierung Düsseldorf sieht in ihrer Stellungnahme hingegen die Schließung eines Gymnasiums in der Innenstadt als sinnvoller an und bewertet die Schaffung einer Gesamtschule mit mehr als sechs Zügen aus schulfachlicher Sicht als "eher negativ". Der Vorschlag aus Hiesfeld hat aus Sicht des Gymnasiums im GHZ "große grundsätzliche Vorteile", die Schulleiter Bernd Saalfeld, Vertreter des Lehrerrats, der Schulpflegschaft und der Schülervertretung gestern erläuterten. Der Fortbestand der noch jungen Sekundarschule, die gegenwärtig durch knappe Anmeldezahlen gefährdet ist, wäre dadurch gewährleistet, dass der nicht mehr zugelassene sechste Zug der EBGS an die Friedrich-Althoffschule gehe. Zudem blieben der Bestand der Realschule und des Gymnasiums in Hiesfeld gesichert.

Die EBGS hatte sich kürzlich mit dem Vorschlag, eine zweite Gesamtschule in Hiesfeld zu gründen, in die Schuldiskussion eingebracht. Von diesem Vorschlag hält Saalfeld nichts. Er verweist darauf, dass jede gymnasiale Oberstufe - auch die an einer Gesamtschule - mindestens 42 Schüler in der Qualifikationsphase benötigt und hält es für fraglich, ob diese Zahlen an zwei Gesamtschulen bei insgesamt rückläufigen Schülerzahlen und steigenden Übergangszahlen zum Berufskolleg erreicht werden. Der Mangel an Oberstufenschüler könnte dazu führen, dass eine der beiden Gesamtschulen später in eine Sekundarschule umgewandelt werden müsste. Bei den drei Gymnasien geht Saalfeld davon aus, dass sie die Mindestzahl erreichen. Der EBGS-Vorschlag stellt für ihn zudem eine Missachtung des Willens all derjeniegn Eltern dar, die ihr Kind zum Gymnasium im GHZ oder der dortigen Realschule anmelden wollen. Kritik wird an den Gutachten von Dr. Habeck geäußert, das beispielsweise die regionale Schulentwicklung im Stadtteil nicht beachte und in dem qualitative Aspekte keine Rollen spielten. Von der Politik wird erwartet, dass sie in der Schuldebatte zügig entscheidet, damit die Eltern für das kommende Anmeldeverfahren, das im Februar beginnt, wissen, woran sie sind.

(RP)
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